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Die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) hat 625 Meisterinnen und Meister in Kempten geehrt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gratulierte ebenfalls.
Der aktuelle Handwerkssong „Was für immer bleibt“ stellte gleich zu Beginn der zentralen Meisterfeier der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) in Kempten die Weichen. Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner zog daraus die Parallele zu den Meisterbriefen, die die 625 Meisterinnen und Meister im Rahmen der Feier ausgehändigt bekamen: „Der Meisterbrief wird Ihr Berufsleben prägen und er hat für Sie ein Leben lang Bestand. Herzliche Gratulation zu dieser Leistung!“. In der gut gefüllten bigBOX in Kempten begrüßte Wagner zahlreiche Gäste, an der Spitze den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder.
In 13 Handwerken hatten 135 Damen und 490 Herren ihre Meisterprüfung abgelegt. Alle erhielten aus den Händen von HWK-Präsident Hans-Peter Rauch und seiner beiden Stellvertreter Paul Brugger und Konrad Rebholz die Meisterbriefe. Die HWK-Schwaben hatte auf der Einladung mit dem Slogan geworben „Die sichersten Wertpapiere gibt es immer noch im Handwerk“ und spannte mit dieser Aussage den Bogen zum Wertpapier Meisterbrief. Das griff HWK-Präsident Rauch in seiner Festansprache auf: „Ihr kostbarstes Kapital sind Ihre Fähigkeiten und die sind keinem Kurs unterworfen. Sie haben jetzt vielfältige Möglichkeiten diese einzusetzen und erfolgreich zu sein. Ihr Meisterbrief ist in der Regel nicht nur wertbeständig, sondern wirft durch Ihren Fleiß und Ihr Können eine hohe Rendite ab.“ Rauch gratulierte seinen jungen Kolleginnen und Kollegen und sagte: „Aus eigener Erfahrung weiß ich, was eine Meisterausbildung schon unter ‚normalen‘ Bedingungen bedeutet. Unter Coronabedingungen sind Ihre Leistungen noch viel höher zu bewerten! Dazu gratuliere ich Ihnen ganz herzlich! Ich bin stolz auf Sie!“
Ministerpräsident Söder macht Mut
Im Talk mit Moderator Markus Othmer, zollte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, der selbst aus einer Handwerkerfamilie stammt, den jungen Meisterinnen und Meistern seinen Respekt: „Ich bin begeistert von Ihren großartigen Leistungen“, sagte er. Söder weiter: „In der Öffentlichkeit wird viel zu wenig anerkannt, was im Handwerk steckt und welche positive Zukunft das Handwerk hat“. Der in Bayern beschlossene ‚Tag des Handwerks‘ an allen weiterführenden Schulen soll auch für die Eltern ein Signal sein, dass es im Handwerk für ihre Kinder tolle Berufe gibt. Bayern werde die
Handwerksunternehmen in dieser dramatischen Krise „nicht hängen“ lassen und alles tun, um die schlimmsten Auswirkungen abzufedern. Den jungen Meisterinnen und Meistern machte er Mut: „Gehen Sie getrost Ihren Weg und lassen Sie sich nicht von der augenblicklichen Lage einschüchtern. Den Ängstlichen gehört keine Zukunft!“, betonte er. Kondition und auch Humor bewies Söder, indem er allen Meisterinnen und Meistern persönlich per Handschlag gratulierte und den Meisterbrief überreichte.
Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung
In seiner Festrede ging der Präsident auch auf die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung ein. „Unser gemeinsames Ziel muss eine kostenfreie Meisterausbildung sein – so, wie es beim Studium schon längst der Fall ist. Wir brauchen eine echte Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung – auch finanziell!“, forderte Rauch. Gleichzeitig erwähnte er positiv das bereits Erreichte. So sei, auch aufgrund des Drucks aus den Handwerksorganisationen, der Meisterbonus des Freistaates auf 2.000 Euro angehoben worden und es gäbe inzwischen auch höhere Zuschüsse des Bundes für die Kosten des Meisterkurses, der Prüfungsgebühr und des Meisterstücks.
Selbständigkeit anstreben
Bei den jungen Meisterinnen und Meistern warb Rauch auch für die Selbständigkeit. „Aus eigener Erfahrung sage ich Ihnen, dass es wunderbar ist, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und sein eigener Chef zu sein. Seien Sie mutig und denken Sie darüber nach, ob dies eine Option für Sie wäre. Das Potenzial einer Selbstständigkeit ist riesig!“ Die aktuelle Energie- und Wirtschaftskrise, die mit enormen Preissteigerungen und Engpässen bei Energie und Material einhergehe, sah der Präsident „im derzeitigen Ausmaß zeitlich befristet“. Die Bedeutung des Handwerks sei enorm für Wirtschaft und Gesellschaft. Grundversorgung, Klimaschutz, Digitalisierung seien Felder, die ohne das Handwerk und seine Betriebe nicht funktionieren würden: „Wer bäckt unser Brot? Wer baut klimafreundliche Heizungen in unsere Häuser und Wohnungen ein? Und wer installiert Smart-Home-Lösungen?“, fragte Rauch und gab auch gleich die Antwort: „Das Handwerk!“
Geschrieben von: Redaktion