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Am Donnerstagmittag trafen die Kinder des Hortes am Oberen Graben Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle im Historischen Sitzungssaal des Rathauses. In einem spannenden Gespräch konnten die Nachwuchspolitiker aus der Schülerbetreuung einen Einblick in die Arbeit ihres Oberbürgermeisters gewinnen und ihm zahlreiche Fragen stellen.
Der Hort hat vor einigen Jahren ein eigenes Hortparlament ins Leben gerufen, bei dem aus jeder Klassenstufe Kinder vertreten sind, die sich für die Belange ihrer Mitschüler einsetzen. Neugierig auf die Arbeit der gewählten Repräsentanten, baten die Kinder den Oberbürgermeister um ein Treffen. Dieser kam ihrer Bitte gerne nach und empfing sie gemeinsam mit ihrer Erzieherin Petra Maaß im historischen Sitzungssaal.
Zu Beginn erzählte Henle etwas über die Geschichte des Raumes. Schon vor Jahrhunderten fanden hier die Sitzungen der gewählten Gemeinderäte statt. Allerdings war das politische System damals noch weit entfernt von der Demokratie, die wir heute kennen. „Frauen etwa durften weder wählen noch gewählt werden“, erklärte der Oberbürgermeister den Kindern.
Im Anschluss stellten die Kinder dem Oberbürgermeister viele interessante Fragen. „Wie sieht dein Stundenplan aus?“, „Warum gibt es Risse in der Decke?“ und „Welche Noten brauche ich, um Bürgermeister zu werden?“ waren nur einige der neugierigen Anfragen. Henle erklärte, dass sein Arbeitstag meist erst „zur zweiten Stunde“ beginne, aber oft bis spät in den Abend dauere. Die Risse in der Decke seien eine typische Herausforderung für historische Gebäude. Besonders wichtig sei ihm, dass nicht die Noten oder der Schulabschluss entscheidend für das Bürgermeisteramt seien, sondern die Fähigkeit, Menschen zu überzeugen.
Eine besonders amüsante Frage kam von einem Kind, das wissen wollte, ob der Oberbürgermeister zu Hause goldene Waschbecken habe. Henle lachte und verneinte schmunzelnd. Auf die Frage, ob auch ein Mädchen Bürgermeisterin werden könne, antwortete er jedoch mit einem klaren „Ja“ und erklärte, dass der Beruf des Bürgermeisters oder der Bürgermeisterin ein sehr spannender sei.
Nach dem Gespräch durften die Kinder den Sitzungssaal erkunden und auf den Stühlen Platz nehmen. Auch die Mikrofone wurden ausprobiert, bevor es zurück in die Schülerbetreuung ging. Das überraschende Ergebnis des Besuchs: Die Hälfte der Kinder träumt nun davon, selbst einmal Bürgermeisterin oder Bürgermeister zu werden, um „für alle Menschen da zu sein“. Ein toller Erfolg für das Hortparlament und eine spannende Erfahrung für die jungen Besucher!
Geschrieben von: pk
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