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Klaus Holetschek, Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion aus dem Allgäu, kritisiert die US-Zollpolitik, die insbesondere die bayerische Medizintechnik und Pharmaindustrie betrifft. Er warnt, dass die Zölle die Wettbewerbsfähigkeit und Unabhängigkeit der Branche gefährden könnten, insbesondere an wichtigen Standorten wie Penzberg und Erlangen. Holetschek fordert die Europäische Union zu entschlossenem Handeln auf und betont, dass Bayern als Forschungsstandort weiter gestärkt werden muss. Die Gesundheitsbranche soll durch weniger Bürokratie und mehr Deregulierung unterstützt werden.
Die bayerische Medizintechnik- und Pharmaindustrie spielt eine zentrale Rolle im internationalen Wettbewerb um wissenschaftlichen und medizinischen Fortschritt. Bayerns Spitzenuniversitäten und Forschungseinrichtungen tragen maßgeblich zur Entwicklung neuer Therapieformen bei und sind weltweit anerkannt. Mit über 12 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung und rund 170.000 Beschäftigten stellt die industrielle Gesundheitswirtschaft einen Eckpfeiler der bayerischen Wirtschaft dar.
Klaus Holetschek, Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, äußerte sich zur aktuellen Zollpolitik der US-Regierung, die insbesondere die Medizintechnik und Diagnostik betrifft:
„Der Alleingang der US-Regierung bei den Zöllen trifft Deutschland und Bayern hart. Auch wenn Arzneimittel zunächst ausgenommen scheinen, sind die Zölle auf Medizintechnik und Diagnostik ein massiver Einschnitt. Besonders die Standorte Penzberg und Erlangen, die für ihre Spitzenleistungen in der Medizintechnik bekannt sind, sind hiervon betroffen. Diese Entwicklungen gefährden den Pharmastandort Bayern, der für den Freistaat von herausragender Bedeutung ist.“
Holetschek betonte die langfristigen Auswirkungen dieser Zollpolitik auf die deutsche Pharmaindustrie: „Sollte die Produktion in andere Länder verlagert werden, hätten wir negative Auswirkungen auf die Lieferketten und unsere Unabhängigkeit. Wir müssen jetzt handeln, um den Pharmastandort Bayern zu sichern und unsere Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene zu stärken.“
Er fordert die Europäische Union zu entschlossenem Handeln auf und betont die Notwendigkeit, klare Linien gegenüber den USA zu ziehen: „Wir müssen in den Verhandlungen mit den USA verhandlungsbereit sein, aber uns nicht einschüchtern lassen. Wir dürfen die Produktionsstandorte und Wertschöpfung im Land nicht verlieren.“
Holetschek sieht in der aktuellen Situation auch eine Chance für Bayern: „Wir müssen den Wettbewerb um die klügsten Köpfe nutzen. Die USA schaffen Verunsicherung bei ihren Medizinfachkräften. Wir können und müssen diese Gelegenheit ergreifen und Spitzenkräfte aus den USA nach Bayern holen. Mit unseren exzellenten Standortqualitäten, wie den zwölf Standorten der Max-Planck-Gesellschaft, sind wir bestens aufgestellt, um als Forschungsstandort weiter zu wachsen.“
Abschließend betont Holetschek: „Die Gesundheitsbranche ist eine Leitökonomie. Wir müssen weniger Bürokratie und mehr Deregulierung anstreben, um unsere Standorte im internationalen Wettbewerb zu stärken. Bayern wird weiterhin alles daransetzen, ein attraktiver Forschungsstandort zu bleiben.“
Geschrieben von: Niklas Bitzenauer