Das Hochwasser Anfang Juni hat das Unterallgäu hart getroffen. Die Schäden reichen von beschädigten Häusern, tonnenweise Müll und überfluteten Kreisstraßen. In der aktuellen Sitzung des Kreistages hat Landrat Alex Eder jetzt eine Bilanz gezogen. Seine wichtigste Botschaft, dass trotz schlimmer Einzelschicksale, die Zusammenarbeit zwischen Einsatzkräften und Krisenstab im Landratsamt gut funktionierte . Eder wörtlich: „Den Zusammenhalt fand ich unglaublich.“. Aber auch kritisch hat sich der Landkreischef geäußert und auf die Erfahrungen hingewiesen, die bei einer Nachbesprechungssitzung einen Verbesserungsbedarf festgestellt hätten.
Hochwasser richtet Schaden von geschätzt mehr als 100 Millionen Euro an
Hier wolle man nachsteuern und zum Beispiel den Krisenstab am Landratsamt personell aufstocken, so Landrat Alex Eder. Die Zahlen zeigen den Umfang der Einsätze: 6.000 Einsatzkräfte waren im Einsatz, ca. 1.100 Anträge auf Soforthilfe gingen beim Landratsamt ein und die Behörde zahlte an Betroffene insgesamt knapp 3 Millionen Euro aus. Das Hochwasser richtete insgesamt einen Schaden von geschätzt mehr als 100 Millionen Euro an.
1.400 Tonnen Sperrmüll – Sperrmüllaufkommen dürfte aber noch deutlich höher liegen
Eine Herausforderung war die Entsorgung der hochwasserbedingten Abfälle. Insgesamt 1.400 Tonnen Sperrmüll fielen allein beim Landkreis zur Entsorgung an, wie der Leiter der Abfallwirtschaft des Landkreises, Edgar Putz, informierte. „Das tatsächliche Sperrmüllaufkommen dürfte aber noch deutlich höher liegen, weil viele ihre Hochwasserabfälle auch über private Containerdienstleister entsorgt haben.“ Damit Betroffene Hochwasserabfälle zeitnah beseitigen konnten, erweiterte der Landkreis nach den Fluten unmittelbar die Entsorgungsmöglichkeiten. Sperrmüll wurde an der Umladestation in Breitenbrunn und vom Wertstoffrückgewinnungszentrum WRZ Hörger in Stetten gebührenfrei angenommen. Außerdem funktionierte der Landkreis die Kompostanlagen in Wolfertschwenden und Babenhausen um und nahm auch dort Hochwasserabfälle an.