Über zwei Wochen lang haben Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeitende ehrenamtlich beim Stand von „Helfen macht Schule“ auf dem Kaufbeurer Weihnachtsmarkt gearbeitet.
Der daraus erzielte Reinerlös wurde nun in Teilen an den Wünschewagen Allgäu/Schwaben des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) gespendet. Sascha Müller vom Wünschewagen-Team nahm die Einladung in den Fliegerhorst Kaufbeuren an und nahm dankend den Spendenscheck über 3.000 Euro entgegen.
„Für uns ist das eine Herzensangelegenheit, wir leisten sehr gerne unseren Beitrag“, sagt Oberstleutnant Peter Gocht, stellvertretender Kommandeur des Technischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe Abteilung Süd. Die finanzielle Unterstützung sei beim Wünschewagen sehr gut aufgehoben und werde dazu beitragen, schwerstkranken Menschen einen letzten Wunsch zu erfüllen.
Im Jahr 2024 gingen bis zu 80 Anfragen für den Wünschewagen ein, wobei nur 28 Wünsche erfüllt werden konnten. „Wir versuchen, schwerstkranken Menschen in der letzten Lebensphase einen besonderen Wunsch zu erfüllen“, betont Sascha Müller vom ASB Allgäu. Die Wünsche reichen von persönlichen Erlebnissen wie dem Besuch eines Bundesliga-Spiels bis hin zu außergewöhnlichen Wünschen wie einem AC/DC-Konzert oder dem Besuch eines Musikfestivals. Besonders für die älteren Menschen seien die Wünsche oft bescheiden, da sie bereits ein erfülltes Leben hatten, während für Jüngere noch viele Wünsche offen sind.
Die Wünsche werden nach Dringlichkeit bearbeitet, und oft müssen die Anfragen kurzfristig und schnell organisiert werden. „Wenn es möglich ist, lassen wir uns natürlich die nötige Zeit für die Planung“, erklärt Müller. Doch er weiß, dass gerade für schwerstkranke Menschen die Zeit ein kostbares Gut ist.
Der Wünschewagen des ASB übernimmt Menschen aus Hospizen, Krankenhäusern und stationären Einrichtungen und stellt sicher, dass ehrenamtliche medizinische Fachkräfte an Bord sind, die die nötige Versorgung leisten. Dabei müssen vor der Fahrt wichtige Informationen, wie etwa die Medikamentenversorgung, abgeklärt werden, um den Wünschen gerecht zu werden.
Das gesamte Projekt „Wünschewagen – letzte Wünsche wagen“ finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Die 3.000 Euro, die nun von „Helfen macht Schule“ bereitgestellt wurden, kommen erneut zahlreichen Wünschen zugute. „Einige Menschen möchten noch einmal ein Bundesliga-Spiel im Stadion erleben oder ein Konzert besuchen“, so Müller.
Im kommenden Jahr steht auch für den ASB Allgäu ein großes Projekt an: Die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs. Dieses ist notwendig, um auch weiterhin den Menschen, die ihren letzten Wunsch äußern, diese einzigartige Möglichkeit zu bieten.
Über „Helfen macht Schule“: „Helfen macht Schule“ ist seit 2020 ein eigenständiger Verein, der sich für karitative Projekte in und um Kaufbeuren engagiert. Besonders beim Lagerleben, während des Kaufbeurer Tänzelfestes, des Weihnachtsmarktes und des Flugplatzkonzerts werden Spenden für verschiedene soziale Zwecke gesammelt.