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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Wie die Polizei heute mitteilte, wurde am Montagabend, den 5. Mai 2025, ein Jugendlicher unter einem Vorwand zu einem Treffpunkt auf einem Friedhofsparkplatz im Lindauer Ortsteil Reutin gelockt. Hintergrund waren mutmaßliche Geldforderungen. Gemeinsam mit einem Freund traf der Jugendliche dort ein – kurz darauf wurde er von drei teils maskierten Männern unter Einsatz eines Schlagstocks sowie unter Vorhalt einer mutmaßlichen Schusswaffe bedroht und gewaltsam in ein bereitstehendes Fahrzeug gezwungen. Dem Begleiter des Opfers gelang die Flucht zu Fuß.
Nach kurzer Fahrt wurde der Jugendliche in einem abgelegenen Waldstück im Bereich Weißensberg zum Aussteigen gezwungen. Dort wurde er mehrfach geschlagen und zur Herausgabe seines mitgeführten Bargelds genötigt. Im Anschluss setzten die Täter den leicht verletzten Jugendlichen im Stadtgebiet Lindau wieder auf freien Fuß.
Die sofort eingeleitete Fahndung der Polizei verlief zunächst ohne Erfolg. Die weiteren Ermittlungen übernahm die Kriminalpolizeistation Lindau in enger Abstimmung mit der sachleitenden Staatsanwaltschaft Kempten. Im Verlauf der Ermittlungen konnten zunächst zwei der drei mutmaßlichen Täter identifiziert werden.
In Absprache mit der Staatsanwaltschaft und dem Amtsgericht Kempten wurden daraufhin Durchsuchungsbeschlüsse für mehrere Wohnungen im Stadtgebiet Lindau und im Bereich Weißensberg erwirkt. Aufgrund des möglichen Gefahrenpotenzials kamen bei den Maßnahmen am Donnerstag, den 22. Mai 2025, auch Spezialkräfte der Polizei zum Einsatz.
Im Rahmen der Durchsuchungen konnte auch ein dritter Tatverdächtiger identifiziert werden, weshalb die Maßnahmen zur Festnahme von drei männlichen Personen im Alter zwischen 18 und 27 Jahren führten. Zudem konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden. Die Staatsanwaltschaft Kempten beantragte gegen alle drei Männer Haftbefehl wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung in Tateinheit mit erpresserischem Menschenraub. Die zuständige Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Kempten erließ antragsgemäß die Haftbefehle und setzte diese in Vollzug. Die Beschuldigten wurden im Anschluss in Justizvollzugsanstalten überstellt. Die Ermittlungen zu Tathergang und Hintergründen dauern an. (KPS Lindau / KPI Kempten)
Geschrieben von: Redaktion
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