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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen hat der Arbeitskreis „Wege aus der Gewalt“ unter der Leitung der Gleichstellungsstelle des Landkreises Lindau (Bodensee) ein wichtiges Projekt ins Leben gerufen: Selbstbehauptungskurse an weiterführenden Schulen im Landkreis. Ziel dieser Initiative ist es, das Thema Gewalt präventiv anzugehen, indem Schüler in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt und für die Themen „Grenzen setzen“ sowie „Konfliktlösung ohne Gewalt“ sensibilisiert werden. Insgesamt nehmen 12 Schulklassen aus fünf verschiedenen weiterführenden Schulen an diesem Projekt teil.
Landrat Elmar Stegmann lobte beim Projektstart das Engagement aller Beteiligten zum Schutz und Wohl der Kinder und Jugendlichen. „Wir müssen aktiv gegen Gewalt an Schulen vorgehen und unseren jungen Menschen die Werkzeuge an die Hand geben, um sich selbstbewusst und sicher in unserer Gesellschaft zu bewegen“, betonte er.
Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, der jedes Jahr am 25. November gefeiert wird, erinnert daran, dass Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen nach wie vor ein drängendes Problem darstellen. Insbesondere an bayerischen Schulen hat die psychische und physische Gewalt in den letzten Jahren zugenommen, was sowohl Schüler als auch Lehrer vor große Herausforderungen stellt.
Um präventiv zu wirken, bietet der Arbeitskreis „Wege aus der Gewalt“ nun Selbstbehauptungskurse für Schüler der Jahrgangsstufen 6 und 7 an. Die Kurse orientieren sich am Konzept „Zammgrauft“ des Polizeipräsidiums München. Durch Übungen und Rollenspiele lernen die Teilnehmenden Werte wie „Zur eigenen Meinung stehen“, „Gemeinschaft“, „Mobbing“ und „Zivilcourage“ kennen. Dabei liegt der Fokus nicht auf klassischen Selbstverteidigungstechniken, sondern auf der inneren Stärkung der Kinder und Jugendlichen.
Der erste Kurs startete am 7. Oktober 2024 am Bodensee-Gymnasium Lindau. In den kommenden Monaten werden auch die Realschule am Dreiländereck sowie alle drei Mittelschulen des Landkreises in das Programm eingebunden. „Die große Resonanz auf unser Projekt zeigt, wie wichtig und präsent das Thema Gewaltprävention an unseren Schulen ist“, erklärte Sandra Dalferth, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises und Projektkoordinatorin.
Die Realisierung des Vorhabens wurde durch großzügige Spenden ermöglicht. Landrat Stegmann und Anita Stierle vom Verein Frauen in Not e.V. bedankten sich herzlich bei allen Unterstützern. Unter den Förderern befindet sich die Firma XOMOX in Lindau, die über ihre Stiftung „Crane Fund“ finanzielle Mittel zur Verfügung stellte. Dirk Gröschel, Human Resource Manager der Firma, erklärte: „Seit über 100 Jahren geben wir den Gemeinden, in denen unsere Mitarbeiter leben und arbeiten, etwas zurück.“
Auch die Peter-Dornier-Stiftung, die sich in verschiedenen sozialen Bereichen engagiert, zählt zu den Unterstützern des Projekts. Zudem flossen Erlöse aus einem öffentlichen Vortrag während der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapietage in Lindau in das Vorhaben ein.
Landrat Stegmann bekräftigte: „Wir stellen über die Gleichstellungsstelle gerne finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung, um dieses wichtige Projekt zu unterstützen.“ Der Arbeitskreis „Wege aus der Gewalt“ besteht aus einem Netzwerk verschiedener psychosozialer Einrichtungen, Fachbereichen des Landratsamtes und Polizeiinspektionen im Landkreis Lindau (Bodensee). Durch gemeinsame Projekte wie Ausstellungen, Vorträge und Workshops soll das Bewusstsein für das Thema Gewalt geschärft und präventiv gewirkt werden.
Geschrieben von: Bernd Krause
Bodensee Gewaltprävention Lindau Projekt Schüler