AD
play_arrow

keyboard_arrow_right

Listeners:

Top listeners:

skip_previous skip_next
00:00 00:00
playlist_play chevron_left
volume_up
  • play_arrow

    AllgäuHIT

  • cover play_arrow

    AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

Aktuelles

Gemeinwohl-Ökonomie: Ostallgäuer Unternehmen zeigen sich überzeugt

today8. Mai 2025

Hintergrund
share close
AD

Bei einer Informationsveranstaltung in der Produktionshalle der Säbu Holzbau GmbH in Ebenhofen stand die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) im Mittelpunkt. Fast 90 Vertreter aus der Ostallgäuer Wirtschaft folgten der Einladung der Wirtschaftsförderung des Landkreises und engagierter regionaler Unternehmer, um sich über das alternative Wirtschaftsmodell zu informieren.

Auf dem Foto v. l.: Manuel Diepolder (Geschäftsführer Allgäu Batterie GmbH & Co. KG), Christine Machacek (Geschäftsführerin Säbu Holzbau GmbH) und Jörn Wiedemann (zertifizierter Gemeinwohl-Berater). Foto: Landkreis Ostallgäu/Andreas Neukam

Landrätin Maria Rita Zinnecker begrüßte die anwesenden Unternehmer und betonte, dass die Gemeinwohl-Ökonomie ein „zukunftsweisender Ansatz“ sei, der es ermögliche, wirtschaftlichen Erfolg im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verantwortung zu erzielen. Sie zeigte sich überzeugt, dass das Modell eine wertvolle Orientierung für viele Unternehmen im Ostallgäu biete und zur Stärkung einer nachhaltigen regionalen Wirtschaft beitragen könne.

Praktische Umsetzung und Beispiele

Die Veranstaltung bot den Teilnehmern einen intensiven Einblick in die Grundprinzipien der Gemeinwohl-Ökonomie und die konkrete Umsetzung in der Unternehmenspraxis. Christine Machacek, Geschäftsführerin der Säbu Holzbau GmbH, unterstrich: „Unser wirtschaftlicher Erfolg misst sich nicht allein am Gewinn, sondern an der Verantwortung, die wir für Menschen, Umwelt und das Gemeinwohl übernehmen. Für uns zählt nicht nur, was wir tun, sondern wie wir es tun.“

Auch Manuel Diepolder, Geschäftsführer von Allgäu Batterie, zeigte sich überzeugt von der Gemeinwohl-Bilanzierung: „Die Vorteile der Gemeinwohl-Bilanzierung überwiegen den administrativen Aufwand bei weitem. Ich bin der festen Überzeugung, dass langfristig nur Unternehmen bestehen können, die einen Beitrag zum Gemeinwohl als Teil ihrer Daseinsberechtigung verstehen.“

Mehr als nur ein Konzept

Der zertifizierte Gemeinwohl-Berater Jörn Wiedemann ergänzte, dass eine authentische Nachhaltigkeits-Kommunikation ein wichtiger Baustein sei, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Besonders die Gemeinwohl-Bilanz genieße in diesem Zusammenhang eine hohe Glaubwürdigkeit. Die Teilnehmer hatten auch die Gelegenheit, sich auszutauschen und über Chancen und Herausforderungen der Gemeinwohl-Ökonomie zu sprechen. Zudem wurden Unterstützungsangebote für Unternehmen vorgestellt, die das Modell in ihre Praxis integrieren möchten.

Wachsende Interesse in der Region

Die Motivation für die Veranstaltung war eine aktuelle Unternehmensbefragung im Ostallgäu und Kaufbeuren, die ein signifikantes Interesse an der Gemeinwohl-Ökonomie in der regionalen Wirtschaft zeigte. Ein Sechstel der befragten Betriebe kennt das Konzept bereits, und ein Drittel zeigte Interesse an konkreten Aktivitäten in der Region. Aktuell sind bereits 34 Unternehmen und sechs Vereine im Allgäu aktiv in der Gemeinwohl-Ökonomie engagiert.

Was ist die Gemeinwohl-Ökonomie?

Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist ein alternatives Wirtschaftsmodell, das den Fokus auf das Wohl von Mensch und Umwelt legt. Unternehmen, die sich der GWÖ anschließen, messen ihren Erfolg nicht an reinem finanziellen Gewinn, sondern orientieren sich an Werten wie Menschenwürde, Solidarität, sozialer Gerechtigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit und demokratischer Mitbestimmung. Ihre Erfolge werden mithilfe einer Gemeinwohl-Bilanz dokumentiert und transparent gemacht.

AD

Geschrieben von: Bernd Krause

Rate it
AD
AD
AD
AD