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AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Sie ist eine von insgesamt zwanzig Teilnehmern des deutschen Nationalteams der CAT-Germany. Ihre Expertise im Herrenfach der „Barber Competitions“ ist der sogenannte „Razor Low Fade“, der am 12. Oktober stattfinden wird. Wir haben mit ihr über den Wettkampf gesprochen:
Wie kam es eigentlich dazu, dass du da mit ins Rennen zu gehst?
Also ich wäre von allein nie auf die Idee gekommen, mich dort anzumelden oder überhaupt über die Weltmeisterschaft nachzudenken. Ich wurde tatsächlich nach meinem Bühnenauftritt bei der Friseurmesse in Saarbrücken angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, Teil des deutschen Nationalteams zu werden. Und so kam es dazu.
Was erwartet dich denn da, wie schätzt du deine Konkurrenz ein?
Ja, also ich sage mal so: Die Barberszene ist sehr männerdominiert, was ich schade finde, weil Talent und Leidenschaft nichts mit dem Geschlecht zu tun haben. Und ich würde sagen, dass ich definitiv sehr stark bin und mir das gut vorstellen kann. Ich bin sehr gut vorbereitet, natürlich langsam nervös, in drei Wochen geht’s los, aber ich freue mich riesig und nehme die Chance natürlich wahr.
Wie bereitet man sich auf so einen Wettbewerb genau vor?
Also wir hatten ja ein Casting in Berlin, wo man noch einmal zeigen musste, was man kann. Dann wurden die ganzen Kategorien besprochen, und ich habe mir natürlich die Kategorie ausgewählt, bei der ich wusste, dass ich meinem Können definitiv zu 1.000 Prozent vertrauen kann, weil ich das jeden Tag bei mir im Geschäft mache. Und ich habe natürlich auch ein bisschen trainiert. Das Einzige, was ich jetzt noch ein bisschen trainieren muss, ist meine mentale Gelassenheit (lacht).
Wie wird das dann ablaufen in London, wann ist dein wichtigster Tag und was musst du da genau machen?
Also am Samstag ist die Galaeröffnung der Weltmeisterschaft und am Sonntag und Montag finden die Kategorien als Wettkämpfe statt. Ich bin am Sonntag dran und werde einen Razor Low Fade schneiden. Das ist praktisch von unten her von null mit einem harmonischen Übergang im besten Fall zum Oberkopfbereich. Dabei sind gewisse Dinge vorgegeben und es gibt auch Strafpunkte, wenn man diese nicht oder nur teilweise ausführt.
Wo siehst du deine Chancen? Immerhin hast du ja schon mit 22 deine Meisterprüfung abgelegt, kannst also ordentlich Erfahrung vorweisen. Dir geht es um den Titel, oder?
Auf jeden Fall. Also für mich ist nur Mitmachen keine Option. Mein Perfektionismus, mein Ehrgeiz und mein Anspruch an mich selbst waren schon immer da, und ich ziehe das durch. Auch als Frau möchte ich der Welt zeigen und in der Friseurbranche dafür dastehen, dass es nichts mit dem Geschlecht zu tun hat, sondern wirklich mit Talent und Leidenschaft. Und mir ist es ganz, ganz wichtig, dass der Herrenbereich nicht mehr so dargestellt wird wie früher: kurze Einwirkzeit, Seiten kurz, oben lang. Das ist schon lange nicht mehr Trend. Männer wollen einfach auch entspannen, und genau das ist meine Botschaft nach draußen.
Wie werden die nächsten Wochen bis zur WM ablaufen, was passiert da noch, bis es soweit ist?
Also mein Modell darf sich jetzt erstmal die Haare wachsen lassen. Es braucht ja natürlich ein krasses Vorher-Nachher. Das heißt, ich habe das letzte Mal vor zwei Wochen geschnitten, wir werden jetzt noch ein paar Mal das Styling üben, damit es auf jeden Fall sitzt und in der vorgegebenen Zeit alles funktioniert. Dann werde ich meine Sachen packen, mein Visum ist schon beantragt, alles ist gebucht. Ich werde bis einen Tag vorher noch ganz normal in meinem Geschäft arbeiten, und dann geht es für uns nach London.
Die „Barber Competitions“ finden vom 11. bis 13. Oktober in London im Rahmen der internationalen Messe „Salon International“ statt. Dann heißt es Daumen drücken für Vanessa Hermann aus Wangen im Allgäu.
Geschrieben von: Stefanie Eller
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