Festnahme nach versuchtem Enkeltrick-Betrug in Lindau

Am 4. Juli 2024 wurde ein 92-jähriger Senior in Lindau Opfer eines versuchten Enkeltrick-Betrugs, konnte jedoch durch sein schnelles Handeln und die Unterstützung der Polizei Schlimmeres verhindern.

Die Täter gaben sich am Telefon als der Sohn des Geschädigten aus und behaupteten fälschlicherweise, in einen Unfall verwickelt zu sein, bei dem eine Mutter von zwei Kindern tödlich verletzt wurde. Anschließend teilten sie dem Senior mit, dass der Sohn verhaftet worden sei und nur gegen Zahlung einer hohen Kaution freikommen könne. In seiner Sorge um seinen vermeintlich in Not geratenen Sohn vereinbarte der Senior mit den Betrügern, Geld und Goldschmuck zur Abholung bereitzuhalten.

Glücklicherweise erinnerte sich der Senior während des Gesprächs an ein Präventionsplakat der Polizei, das er am Vortag in einer Arztpraxis gesehen hatte und das vor Betrugsmaschen am Telefon warnte. Er verständigte umgehend die Polizei über die Notrufnummer 110.

Trotz des rechtzeitigen Alarms erschien ein 24-jähriger Abholer an der Wohnanschrift des Seniors. Dank der schnellen Reaktion der Beamten konnte die Übergabe von Geld oder Wertgegenständen verhindert werden. Der Abholer wurde aufgrund der detaillierten Beschreibung des Geschädigten kurze Zeit später in Lindau festgenommen.

Am folgenden Tag, dem 5. Juli 2024, wurde der 24-Jährige auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten einem Haftrichter vorgeführt, der einen Untersuchungshaftbefehl gegen ihn erließ. Der Beschuldigte wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.