Faschingsgilde Rottach sagt Faschingsumzug in Kempten ab – Terror mache Sicherheitsauflagen unbezahlbar

Der „Kemptener Gaudiwurm“, der traditionelle Faschingsumzug in Kempten (Allgäu), wird im Jahr 2025 nicht stattfinden. Dies teilten die Veranstalter des Kemptener Vereins „Faschingsgilde Rottach 97“ in sozialen Netzwerken mit. Die Entscheidung wurde aufgrund kurzfristiger sicherheitstechnischer Auflagen getroffen, die die Durchführung des Umzugs organisatorisch und finanziell unmöglich machen, so der Verein.

Nach dem tragischen Vorfall auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg wurden von den zuständigen Behörden in Kempten zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen gefordert, heißt es. Dazu gehörte die Absicherung aller Zufahrten der Umzugsstrecke mit Betonquadern. Diese Maßnahmen hätten eine Verdopplung der Veranstaltungskosten auf nahezu 50.000 Euro bedeutet, eine Summe, die für den veranstaltenden Verein nicht tragbar ist, so die Faschingsilde Rottach.

Die Veranstalter betonen, dass der Umzug eine nichtkommerzielle Veranstaltung ist, die vielen Menschen, insbesondere Familien und Kindern, Freude bereitet. Die gestiegenen Sicherheitsanforderungen stellen jedoch eine erhebliche Herausforderung für ehrenamtlich organisierte Veranstaltungen dieser Art dar, so der Faschingsverein. Und weiter: „Der Islamistische Terrorismus hat damit in Deutschland sein Ziel erreicht.“

Trotz der Absage des Faschingsumzugs findet der Kemptener Kinderfasching wie geplant am 2. März 2025 im Pfarrheim St. Franziskus, Feichtmayrstraße 3, 87439 Kempten (Allgäu) statt. Die Veranstalter hoffen, auch in Zukunft wieder einen Faschingsumzug in Kempten realisieren zu können.