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AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Die kräftigen Regenschauer haben vor allem am Bodensee, im Westallgäu, Unterallgäu und in Oberschwaben zu Überflutungen geführt. In manchen Straßen in Lindau stand das Wasser bis zu 20 Zentimeter hoch. Wohnungen mussten evakuiert werden. Auch in Meckenbeuren im Bodenseekreis wurden etwa 1.300 Personen aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen.
Bis zu 150 Liter Regen pro Quadratmeter hatte der Deutsche Wetterdienst angekündigt und damit seine Prognose im Laufe des Donnerstags und freitags immer wieder angehoben. Innerhalb kürzester Zeit fielen enorme Regensummen – teils die gesamte Menge Regen eines Monats und es ist noch nicht vorbei.
Die Menschen aus den in Lindau evakuierten Behausungen kamen hauptsächlich in der Fachoberschule unter. Im benachbarten Meckenbeuren, im Bodenseekreis, wurde ebenfalls auf eine Schule und eine Turnhalle zurückgegriffen. Hier sollten die Personen in Sicherheit gebracht werden, bevor die „Schussen“ ihr Bachbett verlässt und die nähere Umgebung überspült.
Im Allgäu musste die Feuerwehr in einzelnen Orten und Städten ausrücken, um Straßen zu sperren oder Keller leer zu pumpen, darunter auch in Kempten und im Westallgäu. Hier gab es ein Nord-Süd-Gefälle. So stiegen die Pegel deutlich drastischer rund um Günz und Mindel im Unterallgäu. Im Oberallgäu stieg der Iller-Pegel dagegen nur gemächlich. Grund unter anderem: In höheren Lagen fiel der Regen als Schnee. Die Schneefallgrenze lag bei etwa 1.700 Meter Höhe. Auf dem Nebelhorn formten Besucher sogar einen Schneemann.
Am Freitagabend wurde vorsorglich die Bahnstrecke Immenstadt-Kempten gesperrt, um den Hochwasserschutz in Stein bei Immenstadt zu errichten. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
Im Allgäuer Nachbarlandkreis Günzburg wurde bereits vor 19 Uhr der Katastrophenalarm ausgerufen. Camping- und Freizeitplätze an Günz, Kammel und Mindel wurden evakuiert.
Im gesamten Bereich Allgäu-Bodensee-Oberschwaben sind Feuerwehren, Technisches Hilfswerk und die Polizei im Einsatz oder zumindest in Alarmbereitschaft.
+++ Die Erwartung des Wasserwirtschaftsamts +++
Für Iller, Ostrach und Wertach rechnen die Fachleute vom Wasserwirtschaftsamt in Kempten mit einem übersteigen der Pegel von Meldestufe 1 oder 2. Die Stufen drei und vier könnten aber an Günz und Mindel erreicht werden. Dies hätte größere Auswirkungen (siehe Erklärung zu den Meldestufen). Des Weiteren sind auch an kleineren, unbeobachteten Gewässern Ausuferungen und Überschwemmungen zu erwarten.
+++ Erklärung zu den Meldestufen +++
Meldestufe 1:
Stellenweise kleinere Ausuferungen.
Meldestufe 2:
Land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet oder leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen.
Meldestufe 3:
Einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet oder Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen oder vereinzelter Einsatz der Wasser- oder Dammwehr erforderlich.
Meldestufe 4:
Bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet oder Einsatz der Wasser- oder Dammwehr in großem Umfang erforderlich.
Geschrieben von: Thomas Häuslinger
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