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Der Europarat hat heute den Weg für eine Absenkung des Schutzes von Wölfen freigemacht. Bayerns Wirtschafts- und Jagdminister Hubert Aiwanger begrüßt diesen Schritt. Aiwanger: „Ich freue mich, dass der Europarat dem Antrag der EU-Staaten endlich zugestimmt hat. Der Wolf ist längst nicht mehr vom Aussterben bedroht und die Bestände müssen jagdlich vernünftig reguliert werden können. Jetzt muss das EU-Recht zügig geändert werden, damit europaweit der Schutzstatus abgesenkt ist und Bestandsmanagement für die EU-Staaten möglich wird. Bayern bereitet sich darauf vor. Wir werden den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen, wie im Koalitionsvertrag vereinbart. Gespräche mit dem Koalitionspartner dazu laufen noch.“
Die Zahl der Wölfe in Europa hat sich innerhalb der vergangenen zehn Jahre fast verdoppelt und wird in Deutschland jährlich weiter bis zu 30 Prozent ansteigen. In der Folge nahm auch die Zahl der Nutztierrisse zu. Stark davon betroffen sind Almwirte, deren Schafe oder Rinder sich nur schwer vor Wolfsübergriffen schützen lassen. Aiwanger: „Es ist höchste Zeit für ein sinnvolles Bestandsmanagement beim Wolf, damit wir unseren Weide- und Nutztierhaltern endlich die Sicherheit zurückgeben können, die ihnen seit Jahren fehlt. Der Bund hat hier leider zu lange geschlafen und wichtige Zeit verstreichen lassen. Er muss jetzt den günstigen Erhaltungszustand feststellen, damit die Bejagung dort erleichtert wird, besonders wo der Wolf Schäden anrichtet.“
Die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten hatte in den vergangenen Jahren den sogenannten günstigen Erhaltungszustand festgestellt und beim Europarat beantragt, den Schutzstatus des Wolfes abzusenken. Die Entscheidung des zuständigen Ausschusses im Europarat war der nächste Schritt auf dem Weg zum niedrigeren Schutzstatus.
Der Europarat ist ein von der EU unabhängiges Gremium, das unter anderem für die Einhaltung der Berner Konvention zuständig ist. Dieser 1979 verabschiedete völkerrechtliche Vertrag regelt den Schutz wildlebender Tiere und Pflanzen in Europa. Der Wolf gilt darin als „streng geschützt“. Derzeit gibt es in Deutschland etwa 2.000 Wölfe. In Bayern wird von rund 100 Tieren ausgegangen, die in zehn unterschiedlichen Regionen des Freistaats leben.
Geschrieben von: Redaktion
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