Erfolgreicher „Stranded Traveller“-Trickbetrug in Memmingen

Ein dreister Trickbetrug ereignete sich am Sonntag, den 30. März 2025, in der Maximilianstraße in Memmingen. Ein bislang unbekannter Mann brachte einen 17-Jährigen dazu, ihm 1.000 Euro zu übergeben, indem er sich als gestrandeter Tourist ausgab.

Der Betrüger sprach das Opfer vor der Intersport-Filiale an und stellte sich in englischer Sprache als „Peter Jones“ vor. Er gab an, Tourist zu sein und seine defekte Bankkarte erneuern lassen zu müssen. Als der Jugendliche ihn darauf hinwies, dass dies an einem Sonntag nicht möglich sei, bat der Unbekannte ihn um eine Bargeldhilfe von 1.000 Euro. Er versprach, den Betrag umgehend per Online-Banking in britischen Pfund zurückzuüberweisen.

In gutem Glauben willigte der 17-Jährige ein. Der Betrüger zeigte ihm eine vermeintliche Echtzeit-Transaktionsbestätigung auf seinem Smartphone. Anschließend begaben sich beide zu einer nahegelegenen Bank, wo das Opfer den gewünschten Betrag abhob und dem Betrüger aushändigte. Erst später stellte sich heraus, dass die versprochene Überweisung nie einging.

Der Unbekannte wird als etwa 35 Jahre alt, circa 1,80 Meter groß und von normaler Statur beschrieben. Er hatte dunkelbraune kurze Haare sowie einen kurzen Vollbart und trug eine braune Jacke. Die von ihm genutzte Mobilfunknummer wies die Ländervorwahl +44 auf, die für das Vereinigte Königreich steht.

Die Kriminalpolizeiinspektion Memmingen hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall geben können, sowie mögliche weitere Geschädigte werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 08331/100-0 zu melden.

Dieser Vorfall zeigt erneut, wie geschickt Trickbetrüger die Hilfsbereitschaft und Gutgläubigkeit von Menschen ausnutzen. Die Polizei rät in solchen Situationen zur besonderen Vorsicht und empfiehlt, bei Geldforderungen von Fremden skeptisch zu bleiben und sich im Zweifel an die Behörden zu wenden.