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Panorama

Digitalisierung: Handel in Bayerisch-Schwaben ist auf einem guten Weg

today13. Februar 2025 14

Hintergrund
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Die Digitalisierung im Handel in Bayerisch-Schwaben nimmt Fahrt auf. Eine aktuelle Studie der IHK und des Forschungsinstituts ibi research der Universität Regensburg zeigt, dass immer mehr Einzelhändler digitale Kanäle erfolgreich in ihre Geschäftsmodelle integrieren. Besonders im Bereich des Multikanal-Handels hat sich der Einzelhandel positiv entwickelt. Laut der Umfrage verkaufen mittlerweile 44 Prozent der Händler sowohl stationär als auch online, was einem Zuwachs von neun Prozentpunkten seit 2017 entspricht.

Foto: pixabay

Die IHK Schwaben berichtet, dass viele Einzelhändler zunehmend digitale Plattformen wie Social Media und Google für Marketing und Kundenkommunikation nutzen. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der digitalen Sichtbarkeit: Zwei Drittel der befragten Unternehmen verwenden mittlerweile ein Warenwirtschaftssystem, während der Einsatz von digitalen Kassensystemen und Kundenverwaltungssystemen ebenfalls zunimmt. Der Anteil der Händler mit einem Google-Unternehmensprofil ist seit der Pandemie um 22 Prozent gestiegen. Auch auf Instagram sind immer mehr Händler vertreten, wobei etwa 70 Prozent regelmäßig auf der Plattform posten. Rund 27 Prozent setzen soziale Medien sogar als Verkaufskanal ein.

Doch trotz dieser Fortschritte bleibt die Digitalisierung eine Herausforderung. „Die Digitalisierung im Handel bringt zahlreiche Chancen, aber auch anspruchsvolle Aufgaben mit sich“, erklärt Franziska Behrenz, Handelsexpertin der IHK Schwaben. Besonders die zeitaufwändige und ressourcenintensive Umsetzung digitaler Prozesse bereitet vielen Händlern Kopfzerbrechen. Über die Hälfte der befragten Händler nennt Zeitmangel als das größte Hindernis, gefolgt von hohen Investitionskosten und Datenschutzbedenken. Ihr Wissen in digitalen Bereichen bewerten die Händler im Durchschnitt mit nur 5,9 von 10 Punkten, was darauf hindeutet, dass viele Unternehmen Unterstützung bei der Umsetzung der digitalen Transformation benötigen.

Die IHK Schwaben fordert daher klare politische Unterstützung. „Es braucht praxisnahe Leitlinien und vereinfachte rechtliche Rahmenbedingungen, um den Handel zu entlasten und den Einstieg in digitale Geschäftsmodelle zu erleichtern“, so Behrenz. Die IHK bietet in diesem Zusammenhang Workshops an, um den individuellen Bedarf der Händler zu unterstützen. Auch Förderprogramme wie der Digitalbonus Bayern sind ein wichtiger Schritt, um die digitale Transformation insbesondere kleiner Händler zu fördern.

Ein weiteres Problem für Händler ist die zunehmende Bürokratie. Besonders Online-Händler stehen vor wachsenden bürokratischen Hürden, etwa durch die geplante Verschärfung der Verpackungsverordnung im Rahmen des EU-Green-Deals. Die IHK Schwaben fordert eine vereinfachte Umsetzung dieser Vorschriften, um die Belastung für kleine Unternehmen zu verringern. „Die Einführung neuer Regelungen muss für die Händler umsetzbar bleiben“, erklärt Behrenz. Sie fordert zudem eine bessere Verzahnung der neuen Vorschriften mit bestehenden Systemen, um doppelte Bürokratie zu vermeiden.

Insgesamt zeigt sich, dass die Digitalisierung im Handel in Bayerisch-Schwaben voranschreitet – doch der Weg bleibt steinig. Die IHK Schwaben setzt auf eine verstärkte Unterstützung der Unternehmen durch praxisorientierte Fördermaßnahmen und eine Reduzierung bürokratischer Hürden, um die digitale Transformation für alle Händler erfolgreich zu gestalten.

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Geschrieben von: Bernd Krause

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