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Die Stadt Lindau entwickelt einen digitalen Zwilling, ein detailliertes 3D-Stadtmodell, das Verwaltung, Stadtplanung und Bürgerinnen und Bürger bei Entscheidungen unterstützen soll. Das Modell verarbeitet Echtzeitdaten, ermöglicht Simulationen zu Verkehr, Klima und Infrastruktur und soll Mitte 2026 öffentlich zugänglich sein.

Die Stadt Lindau arbeitet aktuell an einem digitalen Zwilling, der künftig Verwaltung, Stadtplanung und Bürgerinnen und Bürger bei der Entscheidungsfindung unterstützen soll. Anders als herkömmliche 3D-Stadtmodelle, die lediglich das Aussehen der Stadt abbilden, zeigt der digitale Zwilling, wie die Stadt funktioniert. Er kann Echtzeitdaten verarbeiten und Simulationen etwa zu Verkehr, Klima oder baulichen Entwicklungen durchführen.
Grundlage für das Projekt sind umfassende Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung, ergänzt durch hochauflösende Drohnenbefliegungen mit 3-Zentimeter-Genauigkeit, darunter eine spezielle Befliegung der Lindauer Insel. So entsteht ein detailgetreues, realitätsnahes Abbild der Stadt, das Schritt für Schritt zu einem interaktiven digitalen Zwilling ausgebaut wird.
„Mit dem digitalen Zwilling können wir komplexe städtebauliche Fragestellungen anschaulich, transparent und vorausschauend bearbeiten“, erklärt Bilâl Altiparmak von der Abteilung Stadtplanung, Umwelt & Vermessung. Die datenbasierte Arbeitsweise steigere nicht nur die Effizienz, sondern ermögliche auch eine bessere Beteiligung und Nachvollziehbarkeit für die Bevölkerung.
Zu den Vorteilen zählen unter anderem die frühzeitige Einschätzung von Auswirkungen geplanter Maßnahmen, die präzisere Steuerung kommunaler Infrastrukturen wie Energie, Verkehr oder Wasserversorgung sowie eine verbesserte Vorbereitung auf Extremwetterereignisse oder Notlagen.
Der digitale Zwilling der Stadt Lindau soll voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2026 öffentlich zugänglich und nutzbar sein. Die Stadtverwaltung kündigte an, rechtzeitig über den Start der Anwendung zu informieren.
Geschrieben von: Niklas Bitzenauer
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