Im Landkreis Oberallgäu hat der Naturschutz in der Landwirtschaft in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Auch in der diesjährigen Antragsphase des Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramms (VNP) konnte die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes wieder zahlreiche Oberallgäuer Landwirte begrüßen, die sich aktiv für den Naturschutz engagieren.

Seit vielen Jahren setzen die Oberallgäuer Bäuerinnen und Bauern auf nachhaltige Bewirtschaftung und investieren viel Zeit und Aufwand, um die biologische Vielfalt zu erhalten. Trotz der damit verbundenen Ertragseinbußen nehmen sie diese Herausforderungen gerne an, da sie sich der Wichtigkeit des Naturschutzes bewusst sind. Möglich wird diese Unterstützung durch das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm, das die naturverträgliche Bewirtschaftung von ökologisch wertvollen Flächen fördert und finanziell honoriert.
Das Programm umfasst zahlreiche Landschaftstypen, wie etwa extensive Weideflächen und Alpen mit hoher Pflanzenvielfalt, aber auch blumenreiche Bergwiesen und Streuwiesen. Ein weiteres Förderkriterium sind spät gemähte und nicht gedüngte Flächen, die durch ihre Artenvielfalt einen wesentlichen Beitrag zum Naturschutz leisten.
In der diesjährigen Antragsphase konnte das VNP-Team des Landratsamtes Oberallgäu mit insgesamt 475 Bäuerinnen und Bauern neue Verträge abschließen. Damit wird die Zahl der im Landkreis nach den Zielen des Naturschutzes bewirtschafteten Hektar auf insgesamt 12.300 erhöht. Damit bleibt das Oberallgäu mit seinem hohen Engagement in Sachen Naturschutz ein Vorreiter in Schwaben.
Landrätin Indra Baier-Müller zeigte sich erfreut über die rege Teilnahme und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz: „Es freut mich sehr, dass wir auch dieses Jahr wieder sehr viele Landwirte gewinnen konnten, die mit ihrem Einsatz die biologische Vielfalt im Landkreis unterstützen. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit der Landwirtschaft den Vertragsnaturschutz weiter zu stärken und damit zur positiven Entwicklung unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt sowie unserer schönen Kulturlandschaft beizutragen. Ein herzliches Vergelt’s Gott den Bewirtschaftern, dem VNP-Team und allen Beteiligten für ihren Einsatz.“
Für Landwirte, die Interesse an einer Teilnahme haben, wird empfohlen, während der Vegetationszeit zu prüfen, ob ihre Flächen für das VNP geeignet sind. Interessenten können sich das ganze Jahr über bei der unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes melden.
Das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm wird sowohl vom Freistaat Bayern als auch von der EU finanziert und honoriert die hervorragende Arbeit der Akteure im Landkreis, die sich für den Erhalt und die Förderung der natürlichen Vielfalt in der Region einsetzen.