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Die aus dem Allgäu stammende Autorin Martina Hefter wurde mit dem Deutschen Buchpreis 2024 ausgezeichnet. Der Preis wurde im Rahmen eines Festakts in Frankfurt am Main bekanntgegeben, wo die Jury die Autorin für ihren Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ ehrte.
In ihrer Begründung hebt die Jury hervor, dass es sich bei Hefters Werk um ein „klug choreografiertes Buch“ handelt, das „eine ganz eigene Anziehungskraft ausübt“. Der Roman verbindet auf faszinierende Weise den zermürbenden Alltag seiner Protagonistin mit mythologischen Figuren und kosmischen Dimensionen. Er navigiert zwischen Melancholie und Euphorie und reflektiert Themen wie Vertrauen und Täuschung.
Martina Hefter, 59 Jahre alt und in Pfronten im Allgäu geboren, lebt derzeit in Leipzig. Sie ist nicht nur Schriftstellerin, sondern auch Tänzerin und Performance-Künstlerin – Eigenschaften, die sich auch in der Charakterisierung ihrer Roman-Protagonistin widerspiegeln. In „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ lebt die Mittfünfzigerin Juno in zwei Welten: Tagsüber pflegt sie ihren schwer kranken Mann, nachts hingegen taucht sie in die digitale Welt des Internets ein. Dort chattet sie mit sogenannten Love-Scammern, Internetbetrügern, die mit Fake-Profilen Kontakt zu Liebessuchenden aufnehmen, um diese finanziell auszubeuten. Juno lässt sich auf einen Love-Scammer aus Nigeria ein, während sie ihre wahre Identität verbirgt, was die Frage aufwirft, wer hier eigentlich wen betrügt. Trotz der betrügerischen Grundlage entstehen zwischen den beiden Protagonisten auch Momente wahrer Nähe.
Neben den Themen Betrug und Identität behandelt der Roman auch große gesellschaftliche Fragen wie Altern, Kolonialismus, Sehnsüchte, Freundschaft und Liebe – und das in einem lakonischen und zarten Erzählstil.
Geschrieben von: Bernd Krause
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