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Aktuelles

Der Abriss der Füssener Kirche 8 Seligkeiten hat begonnen

today21. Januar 2025 21

Hintergrund
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Seit gesern läuft der erste Abriss einer Kirche im Allgäu. Nachdem die übergroßen Bagger angerollt waren, ging es gestern mit dem offiziellen Abbruch des Bauwerkes los. Seit der Profanierung, also dem letzten feierlichen Gottesdienst, den Bischof Bertram Meier im Herbst persönlich gehalten und die Kirche entweiht hatte, wurde das Gotteshaus in den letzten Monaten vollständig leergeräumt. Jetzt hat der Abriss des Kirchenschiffs begonnen. Alles wird nun dem Erdboden gleich gemacht. Es muss sein, sagt Pfarrer Frank Deuring, der Leiter der Pfarreiengemeinschaft Füssen, der neben Füssen-Stadt auch die Pfarreien Füssen-West, Hopfensee und Weissensee angehören:

Foto: AllgäuHIT

Es tut unheimlich weh, dieses Gebäude zu verlieren und das zeigt auch eine ganz harte Realität. Wir sind einfach in den letzten 30 Jahren wirklich viel, viel weniger geworden, daher muss man als Realist sagen, dass wir uns von dem Gebäude verabschieden. Das tut weh, weil man sich auch da ein Stück weit von einem Kirchenbild verabschiedet, das über viele Jahrzehnte, vor allem nach dem zweiten vatikanischen Konzil, als Aufbruchsstimmung gedeutet wurde und auch so war, sich aber so nicht mehr hält und jetzt buchstäblich bildhaft wird.

Sogar im ganzen Bistum Ausgburg und dem Freistaat Bayern hat es das bisher noch nicht gegeben. Eine ungewöhnliche Aufgabe auch für die Arbeiter, die die Kirche nun in den nächsten Tagen Stück für Stück abtragen, bis nur noch der Turm steht, der als letztes fallen wird. Bis jetzt liegen die Arbeiten voll im Zeitplan.

Bis die Grundsteinlegung des neuen Gebäudes stattfinden kann, wird es bis Juni dauern. Also, es dauert schon eine Zeit, weil auch alles entsorgt werden muss und es fachmännisch abgerissen werden muss, damit die Nachbarn nicht zu viel Staub und Dreck mitkriegen. Ich gehe mal davon aus, dass alles seinen gewohnten Weg geht, aber Schneefall, Kälte und Eis können uns immer wieder zu schaffen machen, aber das ist die Natur und daran müssen wir uns auch ein Stück weit ausrichten.   

Die Kirche, die vor knapp 60 Jahren errichtet wurde, hatte bis zu 600 Gläubigen Platz geboten. Im Lauf der letzten Jahre ist die Zahl der Besucher der Gottesdienste am Sonntag allerdings erheblich zurückgegangen. Deswegen hatte sich der Pfarreiengemeinschaft schon vor rund sieben Jahren für den Abriss entschieden. Auf dem Gelände soll jetzt ein pastorales Begegnungszentrum und ein Kindergarten entstehen. Genau das ist es auch, was für die Menschen im Füssener Westen jetzt im Mittelpukt steht, sagt Pfarrer Deuring. Das Motto: „Zukunft gestalten, statt Untergang verwalten“:

Das Begegnungszentrum ist ein Ort der Begegnung von Menschen, ob das jetzt Menschen sind, die in dem Viertel wohnen, die sich auf einen Kaffee oder ein Getränk treffen, oder ob das jetzt Menschen sind, die Beratung oder Seelsorge brauchen, oder ob das Veranstaltungen sind – so ein Ort fehlt noch in Füssen und deswegen heißt es bei uns auch Abbruch, Aufbruch. 

Der Abriss der Füssener Kirche „8 Seligkeiten“ markiert einen schmerzhaften, aber notwendigen Schritt. Statt des alten Gebäudes entsteht ein pastorales Begegnungszentrum und ein Kindergarten, die künftig als neue Anlaufstellen für die Gemeinschaft dienen sollen. Ein Aufbruch in die Zukunft, der den Wandel in Füssen widerspiegelt.

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Geschrieben von: pk

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