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Kempten – Ein lautes Krachen, ein dumpfer Schlag und dann tosender Applaus: Die Fällung einer über 30 Meter hohen Fichte war eines der spektakulären Highlights, die rund 500 Kemptener Schulkinder bei den diesjährigen Waldschultagen erleben durften. Im Rahmen der Aktion des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kempten verbrachten Schülerinnen und Schüler aus 21 dritten Klassen einen abwechslungsreichen Vormittag tief im Grünen.
Die Kinder verfolgten gespannt, wie Forstwirt Silas Guse am südlichen Stadtrand im Weißholz eine Fichte fällte. In sicherer Entfernung lernten sie zunächst die Ausrüstung kennen, bevor der Baum zu Boden ging – viel größer, als von den jungen Beobachtern geschätzt.
Die Waldschultage, die jährlich vom AELF Kempten in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern organisiert werden, bieten einen einzigartigen, altersgerechten Einblick in die Geheimnisse des Waldes. „Die Waldschultage sind eine enorme Teamleistung“, betont Moritz Teufel, Forstlicher Bildungsbeauftragter am AELF und Organisator der Aktion. „Nur durch eine enge, organisationsübergreifende Zusammenarbeit können wir so viele Kinder durch den Wald führen.“
Spielerisch lernen und entdecken
Nach der aufregenden Baumfällung setzten die Kinder ihren Weg mit Förster Kilian König fort. Auf Forstwegen und schmalen Wurzelpfaden vermittelte König spielerisch Wissen über den Wald und seine Bewohner.
Beim „Baumarten-Memory“ lernten die Kinder Blätter, Nadeln und Samen zuzuordnen. Mit eingängigen Merksprüchen wie „Die Fichte sticht, die Tanne nicht“ übten sie die Unterscheidung der Baumarten.
Nach einer gemeinsamen Brotzeitpause ging es mit einem Ratespiel weiter: Beim „Wer bin ich“-Spiel mussten die Kinder mit gezielten Fragen herausfinden, welches Tier auf der Postkarte auf ihrem Rücken abgebildet war – ob Feuersalamander, Luchs oder Specht. „Es ist beeindruckend, wie viele Tierarten die Kinder bereits kennen und wie schnell sie die Lösung finden“, fasste Förster König begeistert zusammen.
Bleibende Eindrücke für die Zukunft
An der letzten Station wurde es noch einmal spannend: Mit verbundenen Augen wurden die Kinder zu einem Baum geführt. Sie mussten sich tastend die Rinde einprägen, um den Baum anschließend wiederzufinden.
„Es geht uns hier nicht darum, die Köpfe der Kinder mit Wissen zu füllen“, erklärt Förster König. „Sondern darum, dass sie den Wald erleben und bleibende Eindrücke mit nach Hause nehmen.“ Solche Erlebnisse ergänzen das in der Schule gelernte Fachwissen und vermitteln den Kindern ein Gefühl für den Wald, ihre Umwelt und die schützenswerte Natur.
Das AELF Kempten bietet neben den großen Kemptener Waldschultagen auch jährlich Führungen beim Bergbauernmuseum in Diepolz sowie zahlreiche Einzelführungen für dritte Grundschulklassen an.
Geschrieben von: Bernd Krause
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