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Ein Kabelschaden im Stellwerk Oberstdorf wird den Zugverkehr im südlichen Allgäu laut Informationen der DB auf Jahre hinaus stark einschränken. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter erwartet, dass die Bahn mit aller Kraft und so schnell wie möglich zum normalen Betrieb zurückkehrt und hat das in Briefen an den Bundesverkehrsminister Volker Wissing und den DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber deutlich zum Ausdruck gebracht: „Die naheliegende Lösung ist für mich die Reparatur des Kabelschadens in der bestehenden Technik. Sollte dies tatsächlich nicht möglich sein, muss der Bau eines so genannten Notstellwerks in Betracht gezogen werden, um den Zeitraum bis zur Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks zu überbrücken.“
Oberstdorf ist eine der wichtigsten Tourismusdestinationen in Bayern mit mehr als 2,7 Millionen Übernachtungen pro Jahr. Hinzu kommen zahlreiche Tagesgäste, Pendler und Schüler, die das Zugangebot nutzen. Bernreiter ist wichtig, dass die Vertreter der betroffenen Region in einem Runden Tisch „kontinuierlich und aktuell“ informiert werden. „Parallel müssen unverzüglich Gespräche mit den betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft aufgenommen werden, um den erforderlichen Ersatzfahrplan so attraktiv wie möglich zu gestalten. In diesem Zusammenhang muss geprüft werden, ob die Fernzüge nicht wenigstens bis Kempten, Immenstadt oder Sonthofen verkehren können mit anschließendem Ersatzverkehr bis Oberstdorf.“
Da es im bayerischen Schienennetz zahlreiche Stellwerke älterer Bauart gibt, beschäftigt Bernreiter zudem die Frage, ob man mit ähnlichen Einschränkungen auch an anderen Strecken rechnen müsse. Er bittet die Bahn deshalb um ein „umfassendes Monitoring der Stellwerkstechnik und daraus abgeleitet um eine Darstellung, wo ähnliche Einschränkungen wie in Oberstdorf drohen könnten und welche Maßnahmen die DB ergreift, um dem vorzubeugen“.
Abschließend macht der Minister deutlich: „Ich erwarte, dass die Deutsche Bahn erheblich größere Anstrengungen als bislang unternimmt, um ihre Infrastruktur störungsfrei vorzuhalten.“
Geschrieben von: Redaktion
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