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Panorama

Das Jahr 2024: Hochwasser, Regionalwerk und Brücken – Ein Rück- und Ausblick von Landrat Alex Eder

today17. Dezember 2024 7

Hintergrund
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Das Jahr 2024 wird für Landrat Alex Eder vor allem durch das Hochwasser im Juni in Erinnerung bleiben, das das Unterallgäu schwer traf. Er betont jedoch auch, wie gut das Zusammenspiel zwischen Rettungskräften, der Führungsgruppe Katastrophenschutz und den vielen ehrenamtlichen Helfern funktionierte, auch wenn eine Katastrophe nie einfach zu bewältigen ist. „Diese Katastrophe hat viele Unterallgäuerinnen und Unterallgäuer schwer getroffen. Sie hat aber auch gezeigt: Das Zusammenspiel von Rettungskräften, der Führungsgruppe Katastrophenschutz und vielen ehrenamtlichen Helfern funktioniert – soweit das in einem solchen Unglücksfall möglich ist.“

Foto Hochwasser: Das Hochwasser war ein dramatisches Ereignis im
Jahr 2024. Hier Landrat Alex Eder im Gespräch mit einem Mitglied der
Wasserrettung. Foto: Stefanie Vögele/Landratsamt Unterallgäu

Zukunftsorientierte Projekte

Neben dem Hochwasser prägten 2024 viele andere wichtige Themen das Jahr, von Baumaßnahmen über die Energiewende bis hin zur Flüchtlingsunterbringung. Ein besonders positives Ereignis war die Gründung des Regionalwerks Unterallgäu Ende des Jahres, bei dem der Landkreis zusammen mit 29 Gemeinden an einem Strang zieht, um die Energiewende gemeinwohlorientiert zu gestalten. „Zusammen wollen wir die Energiewende gemeinwohlorientiert gestalten“, erklärte Eder. Nach intensiver Vorarbeit werden nun bald die ersten Anlagen für Erneuerbare Energien in der Region gebaut.

Wachstum und räumliche Erweiterungen

Mit der steigenden Einwohnerzahl und den zunehmenden Aufgaben wächst auch das Landratsamt. Im Jahr 2024 wurde ein neues viertes Stockwerk bezogen, und der Ostflügel des Amtes aus dem Jahr 1986 wurde energetisch saniert. „Um das Amt fit für die Zukunft zu machen, loten wir weitere Entwicklungsmöglichkeiten auf unserem Amts-Areal aus“, sagte Landrat Eder. Zu diesem Zweck wurde 2024 ein Architekturwettbewerb organisiert.

Auch die Außenstelle des Landratsamts wird sich verlagern: Ab Februar 2025 zieht sie von Memmingen nach Memmingerberg. Diese Veränderung ist Teil eines umfassenden Plans, die Verwaltung weiter zu modernisieren.

Investitionen in Schulen und Bildung

Ein weiteres bedeutendes Thema für den Landkreis war die kontinuierliche Verbesserung der schulischen Infrastruktur. Im Sonderpädagogischen Förderzentrum in Mindelheim wurde die ehemalige Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss zu neuen Klassenräumen umgebaut, die jetzt für die Offene Ganztagesschule genutzt werden. Zudem steht für 2025 der Neubau eines der beiden Schüler-Wohnheime an der Außenstelle der Berufsschule in Bad Wörishofen an. Der Neubau wird mit vorgefertigten Holz-Modulen realisiert und wird einen sehr niedrigen Energieverbrauch aufweisen. „Das Gebäude wird einen sehr niedrigen Energieverbrauch haben und auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert“, erklärte Eder.

Straßeninfrastruktur: Brückenbau und Straßensanierungen

Im Bereich der Straßeninfrastruktur war das Jahr 2024 besonders von den Maßnahmen an Brücken und Kreisstraßen geprägt. Das Unterallgäu verfügt über 331 Kilometer Straßen und 106 Brücken, die regelmäßig instand gehalten werden müssen. Besonders hervorzuheben sind dabei die Sanierungen und Neubauten von Brücken: In Niederrieden wurde die Brücke über die Roth im Rahmen des Ausbaus der Kreisstraße MN 26 neu gebaut. Ebenso wurden bei der Erweiterung der Kreisstraße MN 4 zwischen Erisried und Dirlewang die Brücke über die Westernach sowie ein Geh- und Radweg neu gebaut. In Dirlewang wurden gleich zwei Brücken erneuert: eine über die Mindel und die andere über den Mindelmühlbach.

Foto Brücke: In Dirlewang wurden zwei Brücken neu gebaut, über die die
Kreisstraße MN 4 führt. Foto: Sylvia Rustler/Landratsamt Unterallgäu

Flüchtlingsunterbringung und Integration

Die Unterbringung von Geflüchteten blieb auch 2024 ein zentrales Thema. Nach wie vor sind viele Menschen aufgrund des Ukraine-Kriegs und anderer Krisen auf Unterstützung angewiesen. Doch durch die Einrichtung langfristiger Unterkünfte in einigen Gemeinden konnte die Zahl der Menschen in Notunterkünften verringert werden. Landrat Eder begrüßte auch die Bereitstellung umfangreicher Mittel des Bundes für die Integration von Geflüchteten. Dies ermöglicht die Schaffung von Angeboten wie niederschwelligen Sprachkursen und die Förderung von Migrationskoordinatoren in den Kommunen. Zudem wurde am Landratsamt ein Integrationslotse und -beauftragter eingestellt, um die Integrationsmaßnahmen weiter voranzutreiben.

Kulturelle und gesellschaftliche Impulse

Trotz der vielen Herausforderungen in 2024 gab es auch viele positive Entwicklungen im gesellschaftlichen Leben des Landkreises. Die KulTOUR-Tage boten den Bewohnern die Gelegenheit, die vielfältige Kultur des Unterallgäus zu erleben, und beim ersten Brauereifest konnten die sechs noch produzierenden Brauereien des Landkreises ihre Biere präsentieren. „Ich freue mich, dass bei all den Aufgaben auch neue Impulse für das Gesellige und Gesellschaftliche gesetzt werden konnten“, so Eder abschließend.

Foto KulTOUR-tage: Die kulturelle Vielfalt des Landkreises Unterallgäu
konnte man bei den KulTOUR-tagen entdecken – zum Beispiel in der alten
Ziegelei in Lerchenberg. Foto: Stefanie Vögele/Landratsamt Unterallgäu
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Geschrieben von: pk

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