CSU-Urgestein Eberhard Rotter zu Gast bei Norbert Kolz im SonnTalk von Radio AllgäuHIT am Sonntag, 26.01.2025, von 10 bis 12 Uhr
Ein kritischer Geist in der CSU
Eberhard Rotter, geboren in Simmerberg, ist CSU-Politiker und Rechtsanwalt. Innerhalb der Partei war Rotter stets ein kritischer Geist, der trotz seiner christlich-konservativen Prägung das Gespräch suchte und sich für Ausgleich und Verständigung einsetzte. Sein Pragmatismus wurde ergänzt durch eine ausgeprägte Empathie, die er als notwendiges Element politischen Handelns ansah.
Juristische Laufbahn
Nach dem Abitur 1974 in Lindenberg studierte Rotter Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg. 1981 legte er das zweite juristische Staatsexamen ab und ist seither als Rechtsanwalt in Lindenberg tätig.
Politischer Werdegang
Seine politische Laufbahn begann Rotter 1973 mit dem Eintritt in die Junge Union (JU) und die CSU. Von 1979 bis 1987 war er Vorsitzender des JU-Kreisverbands Lindau, anschließend bis 2015 Kreisvorsitzender der CSU Lindau. Auch kommunalpolitisch war und ist Rotter engagiert: Von 1982 bis 2002 und erneut ab 2008 war er Mitglied des Gemeinderats von Weiler-Simmerberg. Seit 1983 ist er zudem Mitglied des Kreistags Lindau.
18 Jahre im Bayerischen Landtag
Im Oktober 1990 wurde Rotter erstmals in den Bayerischen Landtag gewählt, dem er bis November 2018 angehörte. Dort übernahm er zahlreiche wichtige Aufgaben: Er war Leiter der Arbeitsgruppe Verkehr, Wohnungs- und Städtebau der CSU-Landtagsfraktion und verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion. Zudem leitete er die Datenschutzkommission des Landtags.
Auszeichnungen für herausragendes Engagement
Für seine Verdienste wurde Eberhard Rotter mit dem Bayerischen Verdienstorden und der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber ausgezeichnet.
Rückzug aus der Landespolitik
Im April 2017 kündigte Rotter an, bei der Landtagswahl 2018 nicht mehr zu kandidieren. Damit endete eine beeindruckende politische Karriere, die durch Engagement, Pragmatismus und eine enge Verbindung zur Bevölkerung geprägt war.