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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Nach einem Chemieunfall am Morgen in einer Wäscherei in Blaichach dauerte der Feuerwehreinsatz auch am Montagnachmittag noch an. Am frühen Morgen kurz nach sechs Uhr hatten sich durch ein Leck in einem Tank mehrere gefährliche Substanzen vermischt. Ein Mitarbeiter wurde mittelschwer verletzt, drei weitere Personen in einem Nachbargebäude leicht. Zwei Feuerwehrleute klagten über Kreislaufprobleme – Hitze und Einsatzbelastung waren die Ursache. Feuerwehren, Technisches Hilfswerk, Rettungsdienst und Polizei waren seit dem Morgen im Dauereinsatz. Zwar konnte für die Bevölkerung Entwarnung gegeben werden, im betroffenen Gebäude veränderte sich die Lage aber ständig.
Nachdem Einsatzkräfte von sämtlichen Ortsfeuerwehren der Umgebung und sogar Spezialkräfte des THW aus Kempten, Kaufbeuren, Memmingen und Sonthofen zum Einsatzort kamen, wurde auch die Berufsfeuerwehr in München zu Rate gezogen. Hintergrund: Dort wurde erfragt, wie mit der Reaktion der verschiedenen Stoffe vor Ort richtig umgegangen werden kann. Das eingesetzte Wasser fließt in ein Rückhaltebecken, eine Gefahr für andere Gewässer in der Umgebung bestehe somit nicht, heißt es.
Im Gebäude wurde am Nachmittag, kurz vor 15 Uhr, damit begonnen, die entsprechende Reinigung durchzuführen. Vor Ort roch es teils nach Essig – eine Folge der chemischen Reaktion. Ein Wasserschleier sollte die weitere Verbreitung des Geruchs verhindern. Anwohner waren gebeten worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Gefahrstoffmessungen im Gebäude hatten am Nachmittag den gleichen Ausschlag ergeben, wie zuvor am Morgen.
Für die eingesetzten Kräfte vor Ort, sind die sommerlichen Temperaturen von bis zu 32 Grad anstrengend. Schutzanzug und Arbeitseinsatz im Gebäude waren eine echte Herausforderung. Zwei Feuerwehrleute kollabierten vor Ort und wurden vom Rettungsdienst betreut.
Die Ortsdurchfahrt Blaichach ist im Bereich der Immenstädter Straße gesperrt. Autofahrer sollten möglichst über die Bundesstraße B19 umfahren.
Auch nach 20 Uhr wurden immer neue Einsatzkräfte nach Blaichach alarmiert, auch von weiter her. Sie sollen die erschöpften Kräfte vor Ort teils ablösen und auch ergänzen. Manche Feuerwehrleute sind bereits seit heute Morgen um 6:30 Uhr vor Ort.
Geschrieben von: Redaktion
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