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Panorama

Bundeswehrsoldaten melden Bärensichtung im Allgäu

today18. Oktober 2024 261

Hintergrund
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In der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober 2024 sorgte eine außergewöhnliche Sichtung für Aufsehen im Ostallgäu. Soldaten der Bundeswehr berichteten dem Landratsamt, im südöstlichen Teil des Landkreises einen Bären gesichtet zu haben. Obwohl keine Aufnahmen des Tieres vorliegen, wurde sofort eine Untersuchung eingeleitet, um die Anwesenheit des Großraubtiers zu bestätigen. Das Netzwerk Große Beutegreifer prüft derzeit den Standort auf mögliche Spuren wie Trittsiegel oder Losung.

Bärensichtung im Ostallgäu: Bundeswehrsoldaten melden den Vorfall dem Landratsamt in Marktoberdorf / Foto: Pixabay

Maßnahmen zum Schutz von Nutztieren und Bevölkerung

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hat umgehend Kontakt mit den lokalen Behörden aufgenommen und die Region über notwendige Vorsichtsmaßnahmen informiert. Besonders Nutztierhaltern wird geraten, ihre Tiere nachts einzustallen und geeignete Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen, um mögliche Übergriffe des Bären zu verhindern. Dies könnte etwa die Installation von Elektrozäunen oder der Einsatz von Herdenschutzhunden umfassen.

Verhaltensregeln für die Bevölkerung

Die Bevölkerung im betroffenen Gebiet sowie Erholungssuchende werden dringend gebeten, sich an die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren zu halten. Das LfU erinnert daran, dass Bären grundsätzlich scheu sind und menschlichen Kontakt vermeiden. Um eine Begegnung zu verhindern, sollten Wanderer und Naturliebhaber stets aufmerksam und vorsichtig in der freien Natur unterwegs sein.

Besonders wichtig ist es, keine Essensreste oder Müll in der Natur zurückzulassen. Der Geruch von Nahrungsmitteln kann Wildtiere anlocken und zu ungewollten Begegnungen führen. Auch sollten Menschen Lärm verursachen, etwa durch Gespräche oder das Tragen von Glöckchen, um Bären rechtzeitig zu warnen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zurückzuziehen.

Weitere Schritte

Die Behörden stehen nun vor der Herausforderung, die genaue Situation zu bewerten und weitere Schritte zu koordinieren. Da der Bär bisher nur einmal gesichtet wurde und noch keine weiteren Spuren gefunden wurden, ist unklar, ob das Tier weiterhin im Gebiet verweilt oder weitergewandert ist. Die Überprüfung durch das Netzwerk Große Beutegreifer soll hierzu weitere Informationen liefern.

+++ Verhaltenstipps +++

1. Ruhe bewahren und langsam zurückziehen

  • Bleib ruhig und vermeide plötzliche Bewegungen oder Schreie. Ein Bär wird oft aus Neugier oder Überraschung reagieren, und hektische Bewegungen könnten als Bedrohung wahrgenommen werden.
  • Entferne dich langsam und ohne Hast rückwärts. Schaue dabei stets in Richtung des Bären, ohne direkten Augenkontakt herzustellen, da dies als aggressives Verhalten interpretiert werden könnte.

2. Nicht weglaufen

  • Laufe auf keinen Fall weg. Bären sind extrem schnelle Läufer (bis zu 50 km/h) und könnten dich als Beute ansehen, wenn du wegläufst. Sie könnten einen Fluchtreflex auslösen und dir nachjagen.

3. Größe zeigen und laut sprechen

  • Stelle dich möglichst groß dar: Hebe die Arme über den Kopf und bleibe aufrecht stehen.
  • Sprich laut und ruhig mit dem Bären. Dies hilft dem Tier, dich als Menschen zu erkennen, da es sich möglicherweise nicht sicher ist, was du bist.

4. Den Bären nicht bedrängen

  • Komme dem Bären auf keinen Fall näher, selbst wenn er ruhig erscheint.
  • Versuche, ihm einen Fluchtweg freizulassen. Bären greifen nur selten an, aber sie tun es häufiger, wenn sie sich in die Enge gedrängt fühlen oder ihre Jungen schützen wollen.

5. Bären mit Jungtieren meiden

  • Wenn du auf eine Bärenmutter mit Jungtieren triffst, ist besondere Vorsicht geboten. Mütter sind besonders aggressiv, wenn sie glauben, dass ihre Jungen bedroht sind. Ziehe dich ruhig und vorsichtig zurück.

6. Wenn der Bär näher kommt

  • Bleibe ruhig, spreche weiter laut und ziehe dich langsam zurück.
  • Sollte der Bär dich trotzdem weiter verfolgen, halte an, bleibe stehen und bereite dich darauf vor, ihn einzuschüchtern, indem du lauter sprichst und deine Größe zeigst.
  • In extrem seltenen Fällen eines direkten Angriffs auf Menschen, versuche nicht, den Bären zu bekämpfen. Bei einem Angriff von Schwarzbären kannst du versuchen, dich so groß wie möglich darzustellen und ihn aktiv zu verscheuchen. Bei einem Braunbären ist es hingegen oft ratsam, sich flach auf den Boden zu legen und dich totzustellen, indem du deinen Nacken schützt.

7. Sofort Hilfe rufen

  • Sobald du sicher bist, entferne dich ruhig und rufe die zuständigen Behörden oder den nächstgelegenen Nationalpark- oder Forstdienst, um den Vorfall zu melden. In Bayern kannst du die Sichtung bei Behörden wie dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) oder der Polizei melden.
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Geschrieben von: Redaktion

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