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Das Landratsamt Unterallgäu soll künftig deutlich zentraler, effizienter und bürgerfreundlicher organisiert werden. Aktuell ist die Kreisverwaltung auf neun Standorte im Stadtgebiet Mindelheims verteilt – sechs davon sind angemietet. Ziel ist es nun, mehrere dieser Außenstellen aufzulösen und die betroffenen Fachbereiche in einem neuen Verwaltungsgebäude am Hauptsitz an der Bad Wörishofer Straße zusammenzuführen.
Der Bauausschuss des Kreistags hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, die konkreten Planungen für einen sogenannten „Bündelungsbau“ weiterzuverfolgen. Grundlage ist ein prämierter Entwurf des Architekturbüros Dürschinger aus Fürth, das gemeinsam mit den WGF Objekt Landschaftsarchitekten aus Nürnberg ein umfassendes Konzept für einen zukunftsorientierten Verwaltungsbau vorgelegt hatte. Bereits im vergangenen Jahr war dazu ein Architektenwettbewerb durchgeführt worden.
Landrat Alex Eder betonte jedoch, dass mit dem aktuellen Beschluss noch kein endgültiger Bauauftrag verbunden sei: „Wir haben heute den nächsten planerischen Schritt auf dem Tisch, aber es ist noch kein Maßnahmenbeschluss.“ Zunächst soll auf Basis des Siegerentwurfs die erste von vier Planungsstufen erarbeitet werden.
Die künftige Zentrale könnte ab 2028 realisiert werden – vorausgesetzt, die weiteren Planungsphasen verlaufen positiv und die endgültige Entscheidung fällt im Kreistag. Die Baukosten für das Projekt werden derzeit mit 23 bis 28 Millionen Euro veranschlagt.
Der erwartete Nutzen der Maßnahme liegt laut Gebäudemanagement des Landratsamts klar auf der Hand: Kürzere Wege, optimierte Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und ein verbesserter Bürgerservice. Zu den Bereichen, die an den Hauptsitz zurückkehren sollen, zählen unter anderem das Gesundheitsamt, das Schulamt, das Ausländeramt und die Erziehungsberatungsstelle. Rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden künftig unter einem Dach arbeiten – gemeinsam mit bereits bestehenden Einrichtungen wie Empfang, Poststelle oder Kassenautomat.
Auch wirtschaftlich ergibt sich laut Gebäudemanagerin Rita Helms ein deutlicher Vorteil: Allein durch den Wegfall von Miet- und Richtfunkkosten für vier Außenstellen könnten jährlich rund 310.000 Euro eingespart werden. Über 30 Jahre gerechnet, beziffert sich das Einsparpotenzial auf rund 15 Millionen Euro – inklusive reduzierter Nebenkosten in einem energieeffizienten Neubau.
Langfristig denkt der Landkreis sogar noch weiter: Der Architektenwettbewerb hatte den gesamten Verwaltungsstandort in Mindelheim im Blick und lieferte Vorschläge für einen modernen, zukunftsfähigen Campus. Ein Teil davon soll nun mit dem „Bündelungsbau“ umgesetzt werden. „Wir reduzieren uns auf das, was wir unbedingt brauchen“, betont Landrat Eder. Als dauerhafte Außenstellen erhalten bleiben sollen das Jobcenter, das Jugendamt sowie der Bauhof – alle drei befinden sich im Eigentum des Landkreises.
Mit dem Projekt soll nicht nur Verwaltung optimiert, sondern auch die Attraktivität der öffentlichen Infrastruktur im Unterallgäu gestärkt werden – nachhaltig, serviceorientiert und mit Blick auf die kommenden Jahrzehnte.
Geschrieben von: Bernd Krause
2028 bau Bündelungsbau Landratsamt Unterallgäu weiterverfolgung