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Panorama

Thema "Krankenhausreform" im SonnTalk bei Radio AllgäuHit

today6. Juni 2023 9

Hintergrund
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Bis zur Sommerpause des Bundestages will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Eckpunkte für eine neue Krankenhausreform vorlegen. Wichtigste Ziele sind dabei, eine qualitativ bessere Versorgung, weniger Bürokratie und eine "Entökonomisierung" des Gesundheitssystems. Künftig soll es Kategorien und Leistungsgruppen geben.

Dabei handelt es sich zunächst um Häuser die die ortsnahe Grundversorgung sicherstellen. In der zweiten Stufe soll es Kliniken für die "Regel- und Schwerpunktversorgung“ geben und zum Schluss Krankenhäuser mit "Maximalversorgung", z.B. Universitätskliniken. Das Thema stand auch im Fokus unserer SonnTalk-Sendung. Gast bei Norbert Kolz war Felix Rauschek. Er ist Regionalgeschäftsführer der Asklepios-Kliniken in Bayern. Hier eine kurze Zusammenfassung der Sendung.

Norbert Kolz: Herr Rauschek, wie sieht die wirtschaftliche Situation der Asklepios-Klinik in Lindau derzeit aus?

Felix Rauschek: Ich glaube, dass wir hier in Lindau eine Erfolgsgeschichte geschrieben haben, denn wir haben eine solide Versorgung und können exzellente Punkte vorweisen.

Norbert Kolz: Schreibt das Unternehmen derzeit schwarze Zahlen?

Felix Rauscheck: Wir betrachten das immer vor Investitionen und nach Investitionen. Vorinvestitionen ist das operative Betriebsergebnis, dass ist der Punkt auf den wir uns fokussieren, anders als öffentliche Kliniken. In diesem Bereich sind wir im Plus, ja, das kriegen wir hier hin. Schwierig wird es, wenn sie das Gesamtergebnis betrachten und Nachinvestitionen sich anschauen, was also in diesen Standort fließt um nachhaltig gute Medizin aufrechtzuerhalten zu können. Da sind wir nicht jedes Jahr im Plusbereich.

Norbert Kolz: Kann die Privatwirtschaft wirtschaftlich erfolgreicher ein Krankenhaus führen, als die öffentliche Hand? Anders gefragt, ist die öffentliche Hand zu so was nicht fähig?

Felix Rauschek: Nein, das würde ich der öffentlichen Hand nicht absprechen. Ich glaube, dass ist ein sehr individuelles Thema. Es gibt hervorragende Krankenhäuser jeglicher Trägerschaft. Wichtig ist, wie man sich geschickt aufstellt und wie man seine Hausaufgaben macht. Ich glaube, dass ist ein wesentlicher Punkt und das würde ich keinem absprechen, das ist in jeder Trägerschaft möglich und es gibt da ja auch positive Beispiele.

Norbert Kolz: Hat Corona das Problem der Gesundheitsversorgung erst so richtig deutlich gemacht?

Felix Rauschek: Definitiv. Unsere große Schwierigkeit im gesamten deutschen Gesundheitssystem, ist sicher nicht das Material, die Gebäude oder Ähnliches, auch dort gibt es sicherlich Instandhaltungsrückstände. Unser Thema wird, und das ist zunehmend ein Problem, weiter der Mangel an qualifizierten Pflegekräften sein, wie auch qualifizierten Ärzten. Das sind Themen mit denen wir uns in den nächsten Jahren stärker auseinandersetzen müssen und auseinandersetzen werden.

Norbert Kolz: Auf dem deutschen Ärztetag hat Bundesgesundheitsminister Lauterbach eine qualitativ bessere Versorgung versprochen, weniger bürokratischen Aufwand und eine sogenannte Entökonomisierung des Gesundheitssystems. Was glauben sie, was er darunter verstanden hat?

Felix Rauschek: Das ist schwer zu sagen. Ich sehe da einen gewissen Etikettenschwindel. Ich glaube nicht an das, was er uns da auf diesen Gesetzesentwurf drauf schreibt.

Norbert Kolz: Zum Schluss, wenn Gesundheitsminister Lauterbach jetzt vor ihnen sitzen würde, welche Forderungen hätten sie an ihn?

Felix Rauscheck: Meine Bitte ist, sprechen sie mit den Experten, die in den Ländern vor Ort sitzen und nicht mit einer Kommission in Berlin. Es sollten mehr Praktiker in diesen Gesetzesentwurf einbezogen werden und vor allem die Länder. Die Gesundheitsversorgung in den Landkreisen ist einfach was ganz anderes, als in der Großstadt Berlin und lässt sich nicht eins zu eins vergleichen und mit denselben Maßstäben regeln.

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Geschrieben von: Redaktion

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