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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Seit Donnerstag gilt in Bayern und damit auch im Landkreis Lindau (Bodensee) wieder der Katastrophenfall. Durch die Feststellung des Katastrophenfalls soll eine einheitliche Leitung aller im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienststellen, Organisationen und eingesetzten Kräfte sichergestellt werden.
Landrat Elmar Stegmann hat am Donnerstag für den Landkreis Lindau (Bodensee) den bisherigen Krisenstab in die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) überführt und wie bereits in der Vergangenheit selbst die Einsatzleitung übernommen. In einer Lagebesprechung am Donnerstagmorgen wurden als erste Maßnahmen von Seiten des Landratsamtes wieder eine Erreichbarkeit von 24 Stunden an 7 Tagen die Woche sichergestellt und ein dringender Appell an die Bevölkerung formuliert.
Die Infektionszahlen steigen dramatisch an – allein gestern wurden im Landkreis 90 Neuinfektionen gemeldet und damit ein neuer trauriger Rekord. Der größte Teil der Neuinfektionen wird entdeckt, da die Betroffenen mit Symptomen zu ihrem Arzt gehen. Es handelt sich überwiegend um Einzelfälle, ein größeres Cluster ist nicht zu erkennen und daher greifen auch keine Einzelmaßnahmen.
„Eine solche Infektionslage ist absolut dramatisch, denn ein solch diffuses Infektionsgeschehen auf so breiter Ebene bedeutet, dass das Virus in einem bisher noch nicht dagewesenen Ausmaß unter uns ist“, so die Warnung von Landrat Elmar Stegmann. „Umso wichtiger ist es, dass wieder jeder Einzelne Verantwortung übernimmt und gut auf sich und seine Nächsten aufpasst.“
Da mittlerweile erwiesen ist, dass auch Geimpfte das Virus weitergeben können, lautet die dringende Empfehlung des Führungsstabs Katastrophenschutz:
Jeder ist aufgerufen
„Mit Stand heute sind keine weiteren Maßnahmen von Bund oder Länder vorgesehen“, bedauert der Landrat. Weitergehende Maßnahmen auf Landkreisebene würden nur dann Sinn machen, wenn das Infektionsgeschehen örtlich oder auf eine spezielle Gruppe oder ein spezielles Ereignis eingegrenzt werden könnte. „Ich hoffe, dass sich viele Menschen die Warnung heute zu Herzen nehmen und freiwillig Maßnahmen ergreifen“, so Elmar Stegmann.
Neben den allgemeinen Hygiene-Regeln ist die Impfung die wirkungsvollste vorbeugende Maßnahme gegen eine Infektion mit dem Coronavirus oder einen schwerwiegenden Krankheitsverlauf. Auch die Auffrischungsimpfung (Booster-Impfung) hat dabei entscheidende Bedeutung: Studienergebnisse weisen darauf hin, dass bestimmte Personengruppen, so auch ältere Menschen, vermehrt von einer reduzierten oder schnell nachlassenden Immunantwort nach ihrer vollständigen COVID-19-Impfung betroffen sein können – deshalb ist eine Auffrischungsimpfung für sie besonders wichtig.
Viele Menschen melden sich aktuell für eine Impfung im Impfzentrum Lindau an – in den letzten Tagen wollte etwa jeder Dritte eine Erstimpfung. Am Dienstag wurden insgesamt 215 Menschen im Impfzentrum geimpft, am Mittwoch waren es inklusive mobilen Impfteams über 300.
Aufgrund der hohen Nachfrage wird es ab kommender Woche nur noch Impftermine nach vorheriger Anmeldung geben. Dies soll lange Wartezeiten verhindern und auch, dass Impfwillige wieder nach Hause geschickt werden müssen. Das Impfzentrum ist unter Telefon 0800/ 9118219 von 9 bis 17 Uhr zu erreichen (gebührenfrei) oder per E-Mail impfzentrum-Li@allgaeu-medical.de.
Um eine Überlastung der Hotline zu vermeiden, werden Impfwillige für eine Auffrischungsimpfung gebeten, sich frühestens eine Woche vor Ablauf dieser Frist zu melden. Beispiel: Zweitimpfung am 15. Juni, Terminvergabe für die Auffrischungsimpfung frühestens ab 8. Dezember. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Impfungen und um eine Überlastung der Hotline zu vermeiden, hat der Führungsstab Katastrophenschutz außerdem entschieden, einen Aufruf für die Auffrischungsimpfung an Personen über 60 Jahre nun stufenweise zu verschicken. Begonnen wird mit den Bürgerinnen und Bürgern über 80 Jahre, die aufgeteilt in zwei Gruppen, in der kommenden Woche angeschrieben werden.
Insgesamt leben mehr als 6.700 Menschen über 80 Jahre im Landkreis. Das Landratsamt Lindau weist außerdem nochmals darauf hin, dass aufgrund der starken Nachfrage bis auf Weiteres Impfungen nur noch für Landkreisbürgerinnen und -bürger möglich sind. Über begründete Ausnahmen entscheidet das Impfzentrum.
Geschrieben von: Redaktion