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Am Nachmittag des 20. Juli hat die Bundespolizei einen türkisch-niederländischen Staatsbürger hinter Gitter gebracht. Der 53-Jährige soll vor über 20 Jahren als Teil einer Organisation beim Drogenschmuggel aus der Türkei nach Europa mitgewirkt haben.
Lindauer Bundespolizisten stoppten am frühen Morgen den 53-jährigen Fahrer eines in den Niederlanden zugelassenen Pkw am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96). Zur Kontrolle legte der Mann seine gültigen niederländischen Dokumente vor. Durch die Fahndungsüberprüfung stellten die Beamten fest, dass gegen den Fahrzeuglenker eine internationale Ausschreibung der türkischen Behörden zur Festnahme und Auslieferung vorlag.
Anfang 1999 soll der damals 31-Jährige mit sechs Mittätern den Drogenschmuggel aus der Türkei organisiert haben. Dazu sollte zum Beispiel eine Kurierin sieben Kilogramm Heroin in europäische Länder exportieren. Die Frau wurde jedoch am Düsseldorfer Flughafen festgenommen. Der Ursprung des Rauschgiftes konnte letztlich bis in die Türkei nachverfolgt werden.
Durch die Recherchen der Bundespolizisten konnte der Wohnsitz des Verhafteten in den Niederlanden bestätigt werden. Laut der dortigen Behörden war eine Auslieferung des Polizeibekannten an die Türkei immer abgelehnt worden.
Die Beamten lieferten den Mann im Anschluss an die Richtervorführung in Auslieferungshaft in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein. Die türkischen Gesetze sehen für den organisierten Betäubungsmittelexport eine maximale Strafandrohung von 36 Jahren vor.
Geschrieben von: Redaktion