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Sport

Interview mit Stefan Wiedmaier, Headcoach der EV Lindau Islanders

today27. September 2022 30

Hintergrund
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Stefan Wiedmaier geht in seine zweite Saison als Headcoach der EV Lindau Islanders. Vor dem Auftakt der Oberliga Süd am kommenden Freitag, 30. September, um 19.30 Uhr, gegen die EHF Passau Black Hawks spricht der Österreicher im Interview über die Vorbereitung, über den neuen Teamgeist in seiner Mannschaft, über Schwachstellen und Stärken seines Teams sowie seine ganz persönlichen Saisonziele.

Die Vorbereitung ist abgeschlossen. Wie lautet die Bilanz vor dem Saisonauftakt am Freitag gegen Passau?

Stefan Wiedmaier: Wir haben mit drei Spielen gegen Gegner, die schon im Meisterschaftsbetrieb sind, angefangen. Wir haben dabei ein hohes Tempo vorgefunden, konnten dabei aber schlittschuhläuferisch und spielerisch mithalten. Von den drei Spielen haben wir eine Partie gewonnen, zwei knapp verloren. Da waren wir aber meiner Meinung nach jeweils die bessere Mannschaft. Gegen die beiden Bayernligisten waren wir gefordert, haben dabei offenbart, wo wir unsere Probleme haben. Wir haben aber auch gezeigt, wo wir unsere Stärken haben. Und gegen Tölz, die zuvor schon gegen Topteams gespielt haben, hat man gesehen, wo wir in der Oberliga stehen.

Alle Beobachter konstatieren einen neuen Spirit innerhalb des Lindauer Teams. Wie kam es zu diesem Wandel?

Stefan Wiedmaier: Wir haben die vergangene Saison analysiert und die richtigen Schlüsse gezogen. Wir haben uns Leadership geholt und – das wichtigste überhaupt – wir haben uns Hunger geholt. Wir wollten Spieler haben, die in ihrer Karriere voran kommen wollen, die Lindau nicht nur als schöne Ferienregion am Bodensee genießen wollen. Die Spieler, die jetzt da sind, wollen weiter kommen. Die wollen mit dem Verein Erfolg haben. Das war für uns wichtig.

Wo sind denn derzeit noch Baustellen innerhalb des Teams?

Stefan Wiedmaier: Es gibt immer Baustellen, an welchen wir arbeiten können. Es wäre ja auch langweilig, wenn es nichts zum Verbessern gäbe. Wir haben extreme Probleme beim Scoring. Wir brauchen zu viele Chancen für Tore. Für den Aufwand, denn wir betreiben, schießen wir zu wenig Tore. In der Defensiven müssen wir uns auch noch verbessern. Aber es gibt vielmehr positive Aspekte als negative Punkte.

Wie wichtig ist ein erfolgreicher Auftakt gegen Passau für den weiteren Verlauf der Saison?

Stefan Wiedmaier: Natürlich ist es immer besser, gut in die Saison zu starten, als mit einem negativen Ergebnis zu beginnen. In den vergangenen Jahren musste Lindau immer dem Erfolg hinterherlaufen. Mit Passau haben wir allerdings einen Gegner zum Auftakt, der mit uns wohl um die Plätze kämpfen wird, die wir auch erreichen wollen. Passau hat sich ebenfalls gut verstärkt. Das wird eine schwere Aufgabe für uns.

Wie lauten denn die Saisonziele des Trainers?

Stefan Wiedmaier: Der Verein möchte die Pre-Playoff-Plätze erreichen. Das ist auch der Maßstab, an dem uns alle Experten einordnen. Ich selbst schaue von Spiel zu Spiel. Am Ende zählt nur die Tabelle. Du kannst auch vieles nicht beeinflussen. Ich schaue, wo wir uns von Spiel zu Spiel verbessern müssen, wo wir etwas adaptieren können. Abgerechnet wird aber am Schluss. Und da hoffe ich, dass am Ende alle sagen werden: „Ja, da gehört die Mannschaft auch hin“.

Wenn eine gute Fee vorbeikommt, und Sie als Trainer drei sportliche Wünsche frei hätten: Wie würden die lauten?

Stefan Wiedmaier: Erstens natürlich Gesundheit, das ist das Wichtigste. Das zweite wäre, dass die Mannschaft den Zuschauern, die ins Stadion kommen, Freude macht, dass die Zuschauer gerne kommen und die Halle wieder voll ist. Und drittens würde ich mir das Erreichen der Playoffs wünschen.

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Geschrieben von: Redaktion

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