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Da aktuell bei Weitem nicht mehr so viele ukrainische Flüchtlinge ankommen, wird ab Ende Juni der Betrieb der Notunterkunft in der Turnhalle in Heimenkirch komplett eingestellt. Personen, die dort privat anreisen, werden deshalb bereits ab sofort an das ANKER-Zentrum in Augsburg weitergeleitet und nicht mehr direkt in Heimenkirch aufgenommen. Die Erstaufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine soll nun wieder über das ANKER-Zentrum in Augsburg erfolgen.
Bereits kurz nach Ausbruch des Kriegsgeschehens in der Ukraine hat das Landratsamt Lindau die Doppelturnhalle in Heimenkirch als erste Notunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereitet. Der ehemalige Zeltplatz in Sauters, der auch schon in den Jahren 2015/2016 als Notunterkunft genutzt wurde, wurde ebenfalls für erneute Notunterbringungen eingerichtet. Seitdem ist die Turnhalle in Heimenkirch als Erstaufnahmestelle 24 Stunden an sieben Tagen besetzt. Die Menschen, die dort ankommen, erhalten eine Schlafmöglichkeit und werden mit Essen versorgt, um daraufhin im Landkreis dauerhaft untergebracht werden zu können.
Ende Juni wird der Betrieb der Notunterkunft in der Turnhalle in Heimenkirch nun komplett eingestellt. Personen, die dort privat anreisen, werden deshalb bereits ab sofort an das ANKER-Zentrum in Augsburg weitergeleitet und nicht mehr direkt in Heimenkirch aufgenommen.
Die Landratsämter in Bayern hatten flächendeckend Notunterbringungen aufgebaut, um die ANKER-Zentren aufgrund der Vielzahl an Geflüchteten zu entlasten. Aktuell kommen bei Weitem nicht mehr so viele geflüchtete Menschen aus der Ukraine an. Direkte Zuweisungen für den Landkreis Lindau über die Regierung gab es in den letzten Wochen keine mehr. Stand heute sind im Landkreis Lindau 861 ukrainische Geflüchtete registriert. Die Zielvorgabe des Bundes zur Schaffung von Unterbringungskapazitäten erfüllt der Landkreis damit zu 209 Prozent.
„Es ist wichtig, den Verteilschlüssel zu berücksichtigen, um einzelne Regionen nicht zu überfordern“, so Landrat Elmar Stegmann. „Außerdem sollten wir so bald als möglich zu den eigentlichen Strukturen zurückkommen und die teuren Notunterbringungen in den Landkreisen wieder auflösen.“
Die Notunterkunft in Sauters behält der Landkreis für offizielle Zuweisungen/Abverlegungen von Seiten des Bundes und/oder der Regierung von Schwaben noch vor. Geflüchtete, die privat anreisen und unmittelbar eine Unterkunft benötigen, werden jedoch gebeten, sich im ANKER-Zentrum in Augsburg zu melden, so dass eine Verteilung und Unterbringung nach dem Verteilschlüssel von dort aus erfolgen kann.
Geschrieben von: Redaktion