Die Bundespolizei hat einen europaweit per Haftbefehl gesuchten rumänischen Staatsbürger am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) festgenommen. Der Mann war am Vortag bei einer Kontrolle in einem Fernbus mit gefälschten Dokumenten erwischt worden. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland war er bereits polizeibekannt.
Am Sonntagmorgen kontrollierte eine Streife der Lindauer Bundespolizei die Insassen eines Fernreisebusses von Rom nach Frankfurt am Main. Ein rumänischer Fahrgast präsentierte den Beamten seine gültige rumänische Identitätskarte, die sich jedoch als Fälschung herausstellte. Zudem wurde festgestellt, dass der Mann wegen Diebstahls seit vier Monaten vom Amtsgericht Koblenz gesucht wurde.
Bei der Durchsuchung seines Reisegepäcks fanden die Polizisten auch einen gefälschten rumänischen Führerschein. Die Überprüfung der Fingerabdrücke ergab zudem, dass gegen den 39-jährigen Mann zwei Haftbefehle der rumänischen Behörden zur Auslieferung vorlagen. Ihm droht in Rumänien eine über vierjährige Haftstrafe aufgrund von Eigentums- und Straßenverkehrsdelikten.
Der Rumäne war bereits seit 2019 in Kärnten wegen Betäubungsmittel- und Urkundendelikten sowie Diebstahls straffällig geworden und hatte eine Haftstrafe verbüßt.
Die Bundespolizei stellte die gefälschten Dokumente sicher und zeigte den Mann wegen Urkundenfälschung und Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen an. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kempten musste er eine Sicherheitsleistung in Höhe von 3.000 Euro hinterlegen.
Am Montag wurde der Beschuldigte dem Amtsgericht Kempten vorgeführt und anschließend in Auslieferungshaft in die Justizvollzugsanstalt Kempten überführt. Die Bundespolizei informierte außerdem die zuständige Ausländerbehörde über den Sachverhalt für eine mögliche Aberkennung des EU-Freizügigkeitsrechts.
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