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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Am Morgen des 25. März hat die Bundespolizei einen mutmaßlichen Schleuser in eine Abschiebehaftanstalt eingeliefert. Der vermeintliche israelische Staatsangehörige hatte am Mittwochmorgen versucht, eine vierköpfige irakische Familie in einem Fernreisebus unerlaubt ins Land zu bringen.
Lindauer Bundespolizisten kontrollierten die Insassen eines Fernreisebusses mit dem Routing Rom-Frankfurt am Main am Grenzübergang Hörbranz (A96). Dazu wies sich ein israelischer Reisender lediglich mit seiner slowenischen Asylkarte aus. Der Mann reiste offensichtlich gemeinsam mit einer irakischen Familie. Die 42-jährige Mutter konnte für sich und ihre 7- und 12-jährigen Töchter sowie ihren 19-jährigen Sohn lediglich abgelaufene irakische Reisepässe sowie slowenische Asylkarten vorweisen. Diese Dokumente legitimeren jedoch nicht die Einreise nach Deutschland.
Der vermeintliche Israeli konnte durch die spätere Überprüfung seiner Fingerabdrücke als Tunesier enttarnt werden. Außerdem fanden die Bundespolizisten in der Bauchtasche des Busreisenden ein bosnisches und ein kroatisches Dokument auf, aus welchen hervorging, dass der 45-Jährige in diesen Ländern bereits Asyl beantragt hatte.
Die Beamten stellten zudem fest, dass gegen den Mann zwei Fahndungsausschreibungen bestanden. Die Staatsanwaltschaft Köln und das Amtsgericht Pirna waren wegen Diebstahls mit Waffen beziehungsweise Diebstahls im besonders schweren Fall per Aufenthaltsermittlung auf der Suche nach dem Migranten.
Der Nordafrikaner, der erstmals 2012 nach Deutschland eingereist war und den deutschen Behörden unter verschiedenen Aliaspersonalien bekannt ist, hatte insgesamt bereits zehn Asylanträge in verschiedenen europäischen Ländern gestellt. 2017 war der Mann aus Deutschland abgeschoben worden.
Der Tunesier hatte die irakische Familie angeblich in einem Flüchtlingscamp in Slowenien kennengelernt und ihnen bei der Organisation der Reise geholfen sowie die Bustickets besorgt. Der 19-jährige Sohn gab gegenüber den Beamten an, dass die Familie nach Belgien unterwegs sei, um dort Verwandte zu besuchen. Der mutmaßliche Schleuser machte allerdings widersprüchliche Angaben zum Reiseziel und -zweck.
Die irakische Mutter und ihr strafmündiger Sohn erhielten Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise. Die Beamten leiteten die Familie an die Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge nach Augsburg weiter.
Der beschuldigte Tunesier muss sich nun wegen versuchter unerlaubter Einreise sowie versuchten Einschleusens von Ausländern verantworten. Die Bundespolizisten führten den mutmaßlichen Schleuser am Donnerstagnachmittag beim Amtsgericht Lindau vor und lieferten ihn am Freitagmorgen in die Abschiebehaftanstalt Eichstätt ein.
Geschrieben von: Redaktion