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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Das Bürgerbeteiligungsverfahren zum Karl-Bever-Platz in Lindau ist weitgehend abgeschlossen. Am vergangenen Freitag traf sich die Beteiligungsgruppe zum dritten Mal. Das Ergebnis werden Vertreterinnen und Vertreter am Donnerstag, 24. Juni, im Stadtrat vortragen. Bis dahin sollen keine detaillierten Ergebnisse an die Öffentlichkeit geraten. Nur so viel ist klar: Es wird weiterhin Parkplätze geben.
Die Stimmungskurve eines Teilnehmers könnte wohl stellvertretend für den gesamten Prozess stehen. Zu Beginn der dritten Veranstaltung sah er noch eine „gute Chance für eine Lösung“. Zur Pause war er eher skeptisch und am Ende überrascht, dass es doch noch zu einem Konsent gekommen sei.
Konsent ist das Zauberwort an diesem Abend, an dem die Moderatoren Robert Pakleppa und Karsten Grimberg die bislang umfangreichste Bürgerbeteiligung der Lindauer Stadtgeschichte zu einem Lösungsvorschlag für den Stadtrat führen wollen. Konsent heißt: Niemand hat gegen die Lösung einen schwerwiegenden Einwand und alle können diese mittragen."
Vier Kernfragen hatten die Beteiligten beim zweiten Treffen herausdestilliert: attraktive Gestaltung und Freizeitmöglichkeiten, Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und Flexibilität, bedarfsgerechte Planung – auch für Bewohnerinnen und Bewohner der Insel sowie ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept.
Neben den 21 gelosten Bürgerinnen und Bürger der Beteiligungsgruppe waren auch sieben Interessenvertreterinnen und -vertreter beteiligt gewesen. Sie stammten aus dem Tourismus, der Gastronomie, dem AK Verkehr, den Parents for Future, dem Bund Naturschutz, dem Einzelhandel und der LTK.
Im Hintergrund organisierte ein siebenköpfiges Begleitteam zusammen mit der Verantwortlichen für die Bürgerbeteiligung, Alexandra Abbrederis-Simpson, den kompletten Prozess. 3329 Menschen hatten sich online zum Prozess informiert, über 400 aktiv beteiligt, auch deren Anregungen waren in den Prozess eingegangen. „Wir sind mit der Beteiligung sehr zufrieden“, sagt Pakleppa. Man habe bewusst ein emotionales Thema gewählt, um eine möglichst hohe Beteiligung zu erreichen. Dies sei gelungen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sahen in dieser Form der Beteiligung durchaus einen Musterprozess für die weitere Bürgerbeteiligung in Lindau. Eine der häufigsten Einschätzungen war: „Ich bin überrascht, dass es möglich war, bei einem so komplexen Thema mit so vielen Menschen zu einer Lösung zu kommen.“
Diese Lösung soll jetzt in der Stadtratssitzung am Donnerstag, 24. Juni, 18 Uhr präsentiert werden. Präsentiert werden sie von Mitgliedern der Beteiligungsgruppe, „damit nichts verwässert wird“, wie Pakleppa betont. So sei auch die notwendige Transparenz weiter gesichert.
In der Julisitzung könnte der Stadtrat dann entscheiden, wie es am Karl-Bever-Platz weitergehen kann. Dann findet nicht nur der umfangreichste Beteiligungsprozess, sondern auch eine jahrzehntelange Diskussion ein vorläufiges Ende.
Geschrieben von: Redaktion