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Die neue Variante des Enkeltrickbetrugs via Messengerdienst ist weiter auf dem Vormarsch. Erneut verlor ein Mann eine vierstellige Summe. Mehr als 45.000 Euro erbeuteten die Betrüger alleine schon dieses Jahr.
Ein 70-jähriger Mann bekam von seiner angeblichen Tochter eine Nachricht, dass sie ihr Handy verloren und daher keinen Zugriff auf das Mobile Banking habe. Daher sollte der Vater eine vierstellige Summe auf ein angegebenes Konto überweisen, was der Mann im dem Glauben, mit seiner Tochter zu kommunizieren, auch machte.
Die Masche
Das als „Enkeltrick“ bekannte Phänomen hat nun auch die Messenger-Apps auf den Mobiltelefonen erreicht. Die vorgeblichen Kinder oder Enkel melden sich per Textnachricht und geben vor, dass ihr Handy kaputt gegangen sei, beispielsweise durch einen Wasserschaden. Daher komme auch die unbekannte Nummer, unter der sich die Betrüger melden. Anschließender Smalltalk soll Vertrauen erwecken und den Opfern weitere persönliche Details entlocken. Sprachnachrichten ließen sich angeblich teilweise nicht senden, da das neue Handy eine entsprechende Funktion nicht besitze.
Wenig später folgt die Bitte nach einer meist niedrigen vierstelligen Bargeldsumme. Es sei ein Notfall eingetreten, eine dringende Rechnung müsse bezahlt werden oder das Online-Banking funktioniere auf dem neuen Handy nicht. Oftmals geht diese Bitte mit der Aufforderung einher, dass das Geld in Echtzeit zu überweisen, so ist es nicht mehr zurückzuholen.
Die Zahlen
Im gesamten Präsidium registrieren die Beamtinnen und Beamten stark ansteigende Zahlen. Wurden letztes Jahr insgesamt noch 22 Anrufe mit der neuen Masche gemeldet, so sind es dieses Jahr schon mehr als 70.
2021 lag die Schadenssumme bei rund 43.000 Euro. Bereits jetzt ist dieser Betrag für 2022 mit rund 45.000 Euro übertroffen.
Auf den Landkreis Lindau entfielen dabei letztes Jahr drei gemeldete Versuche. In diesem Jahr registriert die Polizei bereits jetzt sechs Anzeigen.
Die Polizei rät:
Written by: Redaktion