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Panorama

Auch in der Asklepiosklinik in Lindau ist die Lage angespannt

today26. November 2021 17

Hintergrund
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Die Coronapandemie ist weiterhin fester Bestandteil unseres Alltages und die Fallzahlen steigen weiter an. Heute verzeichnet alleine der Landkreis Lindau eine 7-Tage-Inzidenz von rund 592. Die Situation in den Krankenhäusern ist angespannt, so auch in der Asklepiosklinik in der Inselstadt am Bodensee. Aktuell ist dort nur noch ein Intensivbetten frei. AllgäuHIT sprach mit dem ärztlichen Direktor der Klinik, Dr. Fabian Heuser.

Für Dr. Fabian Heuser, den ärztlichen Direktor der Klinik, ist die Lage eine herausfordernde Situation. Auskünfte über den Impfstatus der Patienten gibt nur indirekt; "Wie immer ist bei uns natürlich der Datenschutz führend, ich muss es einfach allgemein halten, insofern der Anteil an ungeimpften Personen ist bei uns deutlich höher als der Anteil der geimpften Personen", sagt Dr. Heuser. 

In der Asklepiosklinik stehen sechs Intensivbetten zur Verfügung, diese Zahl gilt seit vielen Jahren. Drei Plätze mit Beatmungsmöglichkeiten und drei weitere Intensivplätze. "Wenn der Katastrophenfall eintritt und wir die Patienten nicht mehr anderweitig versorgt kriegen, sind wir durch Notfallpläne in der Lage auch mehr Patienten zu versorgen", so der ärztliche Leiter. Eine Aufstockung der Intensivbetten wäre auch kurzfristig möglich.

Derzeit besteht also die Möglichkeit, drei Patienten invasiv zu beatmen. Ob eine kurzfristige Steigerung auch hier möglich wäre? "Die Ressourcen sind sehr knapp, also es ist so, dass wir einfach hauptsächlich aus personellen Gründen, nicht in der Lage sind eine weitaus höhere Anzahl an beatmeten Patienten zu versorgen. Die Beatmungsgeräte an sich sind nicht das Problem, sondern das Personal diese zu betreiben."

Die Lage im Landkreis Lindau bezeichnet Dr. Fabian Heuser als "sehr angespannt". Die Entwicklungen würden sehr engmaschig beobachtet, man sei auch im täglichen Austausch mit umliegenden Häusern und mit einer zentralen Organisationsstelle, die sich um den Landkreis und übergeordnete Rettungsdienstbereiche kümmert. Insofern sei es bislang immer gelungen, Patienten irgendwo in einem Krankenhaus unterzubringen. "Allerdings wird es immer schwieriger, dass das gelingt", so Dr. Heuser. "Wir rechnen natürlich auch aufgrund der sehr hohen Inzidenzwerte damit, dass die Belegung der Krankenhäuser weiter zunehmen wird."

Die Klinik habe vergangenen Sonntag auf Anfrage bereits einen Covidpatienten aus einem anderen Krankenhaus in die Intensivstation aufgenommen. Selbst habe die Klinik noch keine Covid-Patienten abverlegen müssen: "Die einzigen Verlegungen, die in letzter Zeit stattgefunden haben, sind Patienten gewesen, die wir aufgrund unserer Versorgungsstruktur hier nicht versorgen können. Diese wurden auch zentral gesteuert verlegt in andere Krankenhäuser, eine andere Verlegung gab es aber bisher nicht."

Insgesamt sei die Klinik in einer "angespannten Grundhaltung", da es nicht vorhersehbar sei, wie die Lage sich weiter entwickle. Er weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass dringende Behandlungen und Operationen, die nicht im Zusammenhang mit Corona stehen, weiterhin durchgeführt werden.

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Geschrieben von: Redaktion

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