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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Zu seiner jährlichen Hauptversammlung traf sich der Langenargener Festspiele e.V. Ende März erstmals seit der Corona-Pandemie wieder in Präsenz, teilt der Trägerverein in einer Pressemitteilung mit. Neben einem beeindruckenden Jahresrückblick standen in diesem Jahr wieder die Neuwahlen des Vorstands auf der Tagesordnung. Weiter gab es für die Anwesenden Einblicke in die Programmplanung und die herausfordernde Finanzlage für die vom Trägerverein privat getragene, professionell ausgerichtete Theatereinrichtung.
Einen spannenden Rückblick auf das Jahr 2022 gab Dr. med. Christof Metzler: Mit insgesamt 41 Aufführungen der sechs Inszenierungen, welche zu einer Gesamtauslastung von 72 Prozent führten und somit 5.102 Zuschauerinnen und Zuschauerbegeisterten, setzen die Langenargener Festspiele neue Maßstäbe als Privattheater im Bodenseekreis mit eigens produzierten Inszenierungen.
Nicht unerwähnt blieb, dass alle Aufführungen der sommerlichen, fünften Festspielzeit draußen stattfanden.„So etwas gab es noch nie“, so Dr.Metzler stolz. Die Langenargener Festspiele waren zudem auch anderweitig präsent. So erschien im September die 40. Kreisjahrbuchausgabe „Leben am See“. Darin enthalten ist ein ausführlicher Bericht über die Langenargener Festspiele. Im Zuge dessen waren die Theaterfestspiele im September/Oktober jeweils im Programm der Buchpräsentationin Friedrichshafen und Überlingen mit eingebunden.
Als Vertreterin der Gemeinde Langenargen durfte der Trägerverein die frisch gebackene Gemeinderätin Katrin Brugger begrüßen, welche als Wahlleiterin die Neuwahlen durchführte. Es gab einen Wechsel in der Vorstandschaft: Caroline Wocher verlässt ihr Amt als erste Vorsitzende und wechselt in den Beisitz. Dr. Christof Metzler, der zuvor den zweiten Vorsitz inne hatte, rückt an ihre Stelle nach. Den zweiten Vorsitz übernimmt Julian Baiker, welcher seinSchriftführeramt an Christiane Preiß übergibt. Nicole Widmann als Kassenführerin bleibt weiterhin ihrem Amt erhalten. Thomas Widmann wurde in das Amt des Beisitzes gewählt. Wiedergewählt in den Beisitz wurden Angela Apfelbeck, Dominik Kuch und Barbara Metzler. Die Vereinsmitglieder Juliane Käser und Annett Wilcke bleiben dem Verein als Kassenprüferinnen treu, heiß tes weiter in der Pressemitteilung.
Finanzvorsitz Nicole Widmann und Intendant Steffen Essigbeck gaben den Anwesenden detaillierte Einblicke in den Finanzhaushalt 2022 und 2023. Der Jahresumsatz im Jahr 2022 belief sich auf 230.119,60 Euro, die Ausgaben lagen bei 202.400,39 Euro. Geplant für das Jahr 2023 sind aktuell Einnahmen von etwa 167.000 Euro und Ausgaben von rund 210.500 Euro, womit ein Finanzierungsdefizit von rund 44.000 Euro vorläge. Im Vergleich zu den Vorjahren 2017 bis 2020 stabilisierten sich die Finanzen weiter, auch trugen hierfür die coronabedingten Fördermittel hinzu.
Zukünftig müssen sich die Theaterfestspiele neuen wie alten Herausforderungen stellen: Während sich die Nachwirkungen der Pandemie verringern, stellen die Erhöhung des Mindestlohnes und die Mindestgagen sowie die Inflation neue Aufgaben dar, die sich vor allem in den Folgejahren ab 2023 auswirken werden.
„Besonders dankbar sind wir für die Unterstützungen und Zuschüsse aus nah und fern, allem voran aus dem Förderprogramm „Neustart Kultur–Back to Stage“ des Deutschen Bühnenvereins in Kooperation mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, welche erneut für das Jahr 2022 und 2023 für die Bezuschussung der künstlerischen Personalkosten bewilligt wurden“, so Essigbeck. Zukünftig gilt es neue Förderungen zu beantragen, in der Hoffnung, dass diese bewilligt werden. Langfristig hoffe der Trägerverein zudem auf eine institutionelle Festspielförderung des Landes Baden-Württemberg, deren Förderbedingungen im Hintergrund derzeit geprüft werden.
Einen Ausblick in die aktuellen Programmplanungen gaben Intendant Steffen Essigbeck gemeinsam mit der künstlerischen Leiterin Nadine Klante. Die Kulturbegeisterten dürfen sich in diesem Sommer auf insgesamt 43 Vorstellungen freuen. Klante betont, dass hier für alle Altersklassenab vier Jahren ein Angebot dabei sei. Über „Kultur für alle“ und „Kultur am Nachmittag“sei zudem ein wichtiger sozialer Aspekt mit abgedeckt. Stolz sei das Leitungsteam auch über die theaterpädagogischen Angebote, welche von Workshopangeboten bis hin zu vergünstigten Eintrittspreisen eines Aufführungsbesuches für Bildungseinrichtungen reichen. Nennenswert sei dabei auch die Kooperation mit der Kinderstiftung Bodensee, die im Rahmen eines theaterpädagogischen Projektes zustande kam. Somit sei der Spielplan der bevorstehenden sechsten Festspielzeit mit dem Familien-und Abendstück sowie den ergänzenden Rahmenprogrammen erneut verheißungsvoll. Nicht zuletzt dürfe man sich wieder auf ein „kleines“ Herbst-Winter-Programm freuen. Die künstlerischen Vakanzen sind so weit besetzt, allerdings werden weiterhin noch dringend weitere ehrenamtliche Aushilfen für den Bühnenauf-/abbau des Proben-und Spielbetriebs gesucht.
Die scheidende Vorsitzende Caroline Wocher sowie der neue Vorsitzende Dr. med. Christof Metzler bedanken sich herzlich bei allen Anwesenden für das eingebrachte Engagement sowie die Unterstützungen auf unterschiedlichen Ebenen. Dieser Dank gilt insbesondere der Gemeinde Langenargen, welche bereits seit 2017 die Langenargener Festspiele vorbildlich unterstütze.
Geschrieben von: Redaktion