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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Vergangenen Freitag fand auf dem Firmengelände der Firma Hochland in Heimenkirch eine Kundgebung des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter statt. Die öffentliche Versammlung stand unter dem Motto „Hört auf zu mauern! Rettung der Milchbauernschaft“. Mit knapp 100 Traktoren und rund 200 Versammlungsteilnehmern erschienen doppelt so viele Teilnehmer als erwartet.
"Eine massive Kostenunterdeckung und aktuell weitere starke Steigerungen der Produktionskosten machen die Situation der Milchviehbetriebe existenziell untragbar. Starken Preisanstiegen für viele Betriebsmittel stehen Milchpreise gegenüber, die vor sich hin dümpeln und 'stabil niedrig' gehalten werden, obwohl die Marktentwicklung die Durchsetzung deutlich höherer Preise ermöglichen würde. Für die Milchviehhalter eine unhaltbare Situation, denn schon ohne die aktuellen Steigerungen der Produktionskosten können die Vollkosten der Milcherzeugung nicht annähernd gedeckt werden: Eine Unterdeckung von 30 Prozent und mehr halten die Betriebe auf Dauer nicht aus!", so der Verband der Deutschen Milchviehhalter. Bereits im Herbst 2020 waren die Bäuerinnen und Bauern unter dem Motto „Schluss mit lustig“ vor alle Molkereien und andere Verarbeiter in Deutschland gezogen, um diesen starken Rückenwind für die Durchsetzung höherer Erzeugerpreise in den Kontraktabschlüssen mit dem LEH zu geben. Gefordert wurde nicht nur die Durchsetzung höherer Preise, sondern auch die Unterstützung von Instrumenten und Maßnahmen zur Verbesserung der Marktstellung der Erzeuger. Eine Umsetzung der Forderungen fand bislang nicht statt.
Aus diesem Grund fand vergangenen Freitag unter anderem auf dem Firmengelände der Firma Hochland in Heimenkirch die Aktion "Schluss mit Mauern" statt. "Wenn das Preisniveau insgesamt viel zu niedrig ist, hilft es den Milchviehhaltern nicht, wenn einzelne Molkereien 1 bis 2 Cent mehr als die Nachbarmolkerei zahlen. Auch Mehrwertprogramme, die wieder mit Kosten verbunden sind, sind kein Lösungsansatz, der den Milchbetrieben eine wirtschaftlich tragfähige Zukunft ermöglicht", so der Verband in einer Pressemeldung. Gerade weil auch die Molkereien untereinander in Wettbewerb stünden, brauche es politische Veränderungen, die die nötigen gleichen Rahmenbedingungen schufen und die Position der Milchviehhalter insgesamt stärkten.
Die Milchviehhalterinnen und Milchviehhalter forderten mit ihrer Aktion die Molkereien in Deutschland auf, dieses Mauern der kompletten Verarbeitungsbranche einzustellen und den Milchviehhalterinnen und Milchviehhaltern eine bessere Marktposition und damit bessere Marktpreise zu ermöglichen. Neben mehreren Redebeiträgen wurde auch eine symbolische Ziegelmauer in der Größe 7×2 Meter errichtet und letztlich zum Einsturz gebracht. Die Veranstaltung verlief friedlich und weitgehend störungsfrei.
Geschrieben von: Redaktion