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Die INTERBOOT 2023 in Friedrichshafen, die 62. Internationale Wassersport-Ausstellung, ist bereits in vollem Gange und zieht Wassersport Begeisterte aus aller Welt an. Doch in diesem Jahr gibt es ein ganz besonderes Highlight auf der Messe: Die teuerste Yacht, die jemals auf der INTERBOOT ausgestellt wurde, stammt aus dem malerischen Allgäu.
Die teuerste Yacht auf der Interboot 2023 kommt aus dem Allgäu. Hergestellt wurde das Boot mit dem Namen „SAY 42“, das einen Preis von rund 1,1 Millionen Euro hat, von dem Unternehmen „SAY Carbon Yachts“ aus Wangen. Auf der 62. Internationalen Wassersport-Ausstellung in Friedrichshafen ist das Boot nun zum ersten Mal auf einer Messe zu sehen. Maik Heiligensetzer, Vertriebsleiter bei „SAY Carbon Yachts“ erklärt das Boot:
Maik Heiligensetzer: „Ein Boot, das wir hier in einer Kleinserie hier in der Region, im Wangen, im Allgäu handfertigen. Produziert aus Kohlefaser, sprich Leichtbau ist ein ganz großes Thema bei uns. Wir haben hier 42 Fuß, das sind knapp 13 Meter Länge bei 4 Meter Breite und haben ein Gesamtgewicht mit Stabilisatormotoren allem drum und dran von 4,5 Tonnen, was grob die Hälfte von einem Boot der Konkurrenz ist in der Größe“.
Bemerkenswert natürlich auch die Technik:
Maik Heiligensetzer: „Wir haben jetzt hier 860PS Leistung, also zweimal 430PS, aber dennoch einen Kraftstoffverbrauch von lediglich 45 Litern die Stunde, bei 20 Noten kombiniert, also beide Motoren zusammen 22,5 Liter die Stunde pro Motor“.
Und natürlich muss bei so einem Boot auch der Look stimmen, sprich das Aussehen.
Maik Heiligensetzer: „Wir legen natürlich viel Wert auf Design. Es ist so, dass wir ursprünglich aus der Automotive-Industrie kommen, wo eben Qualität, Design, Spaltmaß etc. ein großes Thema ist und das möchten wir eben aufs Wasser bringen. Es ist ein sehr minimalistisches, modern gehaltenes Boot, aber perfektioniert für den Tag auf dem See oder das Meer. Wir haben eine kleine Kabine, auf der man gegebenenfalls übernachten kann, aber das gesamte Design, die Gestaltung ist so konzipiert, dass man einfach einen idealen Tag auf dem Wasser verbringen kann“.
Dabei ist die SAY42 nicht nur ein Boot, mit dem man einfach nur über den See schippern kann. Man kann damit auch mal ordentlich Gas geben.
Maik Heiligensetzer: „Man kann schnell unterwegs sein. Wir haben ein V-förmiges Rumpf, der einfach sehr stabil im Wasser liegt. Also es ist einmal die Geschwindigkeit und auf der anderen Seite ist es ein sehr sicheres und sehr stabiles Boot. Das ist im Prinzip das, was uns gleichzeitig auch wichtig war. Wir haben die „sidewings“ bei dem Badeplattformbereich, die einfach nochmal für Stabilität sorgen, wir haben einen „seakeeper" also quasi einen „gyro“ der unter dem Tisch sitzt, der dreht mit bis zu 9000 Umdrehungen pro Minute und gleicht im Prinzip die Wellenbewegungen aus, das heißt das Boot liegt im Wasser wie ein Brett und bewegt sich nicht mehr nach rechts und links. Das heißt für alle diejenigen, die ab uns zumal seekrank werden, auf diesem Boot passiert das nicht“.
Da stimmt dann am Ende auch der Preis, würde ich sagen. Immerhin ist der ja auch bis ins Detail begründet:
Maik Heiligensetzer: „Ja als es ist voraussichtlich das teuerste. Dadurch, dass wir natürlich handfertigen in Deutschland, das ganze auch noch aus Carbon, sind wir natürlich preislich im Premiumsegment. Nichtsdestotrotz muss man dazu sagen, dass es im Vergleich zu Konkurrenzprodukten keinen exorbitanten Preisausschlag gibt, sondern wir sind dort, wo die Konkurrenz auch liegt, fertigen aber in Deutschland und eben aus Carbon. Ich bin mir ganz sicher, da ist das große Interesse ‚Ja, was ist denn der Preis?‘, da liegen wir bei 1,1 Millionen Euro Netto“.
Auf der Messe INTERBOOT Friedrichshafen präsentieren sich zahlreiche Aussteller aus mehr als 20 Ländern. Jede Menge Wasseraction und zahlreiche Segel- und Motorboote bestaunen, von luxuriös, über komfortabel bis hin zu familientauglich oder elektrisch. Die Welt des Wassersports hat noch bis Sonntag geöffnet. Heute bis Donnerstag von 10 bis 17 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
Geschrieben von: Redaktion