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Ein Bericht von Norbert Kolz
Gegenüber der Messeleitung in Friedrichshafen werden Vorwürfe erhoben, dass die zum Teil zwanzig Jahre alten Hallen mit Holzdächern undicht sind und Regen eindringt. Untermauert werden die Vorwürfe mit Zahlen die besagen, dass von der Messe 70 Millionen Euro Miete binnen zehn Jahren bezahlt wurden, der Betrag für Instandhaltung im gleichen Zeitraum aber nur bei 130.000 Euro liegt.
Unser Bodensee-Korrespondent Norbert Kolz hat sich mit Frank Gauß, dem Pressesprecher der Messe Friedrichshafen unterhalten.
AllgäuHIT: Herr Gaus, lässt die Messe Friedrichshafen die alten Hallen mit Holzdach vergammeln?
Frank Gauß: Die Messe hat nach mehreren Jahren kontinuierlich ein besonderes Ambiente gerade wegen der Lage und der Architektur und das sorgt nach wie vor dafür, dass man hier erfolgreiche Messen erleben kann.
AllgäuHIT: Greifen wir nochmals das Wort "vergammeln" auf und die Vorwürfe. Hat man etwas vergammeln lassen?
Frank Gauß: Bei einem älter werdenden Gelände gibt es immer wieder mal Themen wo man ansetzen muss und das tun wir bei der Messe, dazu haben wir auch viele technische Spezialisten angestellt, auf allen handwerklichen Gewerken, die prüfen das Gelände kontinuierlich. Bei Bedarf wird sofort eingeschritten, um den guten Zustand zu erhalten, bzw., wieder herzustellen.
AllgäuHIT: Es gibt Zahlen die lauten: 70 Millionen Euro Miete in 10 Jahren bezahlt, damit auch die Schuldenlast zurück geht, aber nur 130.000 Euro für Instandsetzung investiert. Stimmen die Zahlen?
Frank Gauß: Die Mietzahlungen stimmen so, wie sie dargestellt sind. Der Blick auf die Instandhaltungsthemen richtet sich nur auf den partiell externen Aufwand und lässt außen vor, dass hier in der Belegschaft auch viele festangestellte Handwerker da sind, die eben das direkt machen ohne das es als externer Posten irgendwo auftaucht.
AllgäuHIT: Stimmt es überhaupt, dass beim Bau der Hallen viel Holz zum Einsatz kam?
Frank Gauß: Nicht die kompletten Hallen, aber die Dacharchitektur hat viel mit Holz zu tun und das ist auch gerade das Besondere. Aber es ist nicht so, dass wir hier irgendwie ein komplettes Holzgelände haben, im Gegenteil, das richtet sich primär auf die Dacharchitektur.
AllgäuHIT: Ist der Weggang der Eurobike nach Frankfurt nicht nur eine Schwächung des Standortes, sondern möglicherweise auch ein Nachteil für die Wirtschaftlichkeit der Messe?
Frank Gauß: Auch hier muss man genau drauf schauen. Die Eurobike ist räumlich weg, aber sie wird nach wie vor mit dem Know-how der Messe Friedrichshafen und auch der Beteiligung organisiert. Dafür wurde eine eigene neue Firma gegründet mit den Gesellschaftern Messe Frankfurt und Messe Friedrichshafen. Dementsprechend ist die Eurobike weiterhin ein Projekt das die Macher vom Bodensee initiiert haben und weiterhin auch tragen und es zahlt auch weiterhin in die Messe Friedrichshafen ein.
AllgäuHIT: Der Standort erfährt ja aktuell oder besser gesagt im November eine besondere Bedeutung für Europas größte TV-Show. Das ZDF überträgt aus den Hallen live die diesjährige Ausgabe von "Wetten, dass…".
Frank Gauß: Da freuen wir uns drauf, dass wir hier zum dritten Mal eine so hochkarätige TV-Produktion in Friedrichshafen erleben dürfen. Das zeigt ja auch, dass das Messegelände dafür die richtige Infrastruktur bietet um solche Großproduktionen zu machen.
AllgäuHIT: Sind in Zukunft bei der Budgetierung für die Sanierung bzw. Instandhaltung höhere Summen vorgesehen?
Frank Gauß: Das wird immer davon abhängig gemacht, wo ein Bedarf entsteht, wo Sanierungen fällig sind. Wenn dann welche fällig sind, dann werden die auch initiiert.
AllgäuHIT: Danke für das Gespräch
Geschrieben von: Redaktion