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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Der anhaltende Zustrom von Geflüchteten in Deutschland stellt die Kommunen vor immer größere Herausforderungen. Der Landkreis Lindau (Bodensee) verzeichnet ebenfalls einen dramatischen Anstieg der Flüchtlingszahlen. Am Donnerstag wurde die Notunterkunft im Hauptgebäude des ehemaligen Zeltplatzes in Sauters mit Geflüchteten belegt. Für die kommende Woche sind bereits weitere 20 Personen angekündigt.
"Für Geflüchtete steht uns nicht ausreichend adäquater Wohnraum zur Verfügung, so dass wir nun auf unsere Notunterkünfte zurückgreifen müssen", erklärt Landrat Elmar Stegmann. In den vergangenen Jahren und insbesondere in den letzten Wochen und Monaten hat das Landratsamt große Anstrengungen unternommen, um weiteren Wohnraum anzumieten. Doch aufgrund des starken Zustroms reichen diese Bemühungen nicht mehr aus.
Derzeit leben 1.116 Menschen in dezentralen Unterkünften im Landkreis Lindau, aber insgesamt gibt es 2.261 Geflüchtete im Landkreis. Obwohl die dezentrale Unterbringung bisher erfolgreich war und Spannungen verringerte sowie Integrationsbemühungen erleichterte, müssen nun Sammelunterkünfte aktiviert werden, was bedauert wird.
Die Verantwortung für die Flüchtlingssituation vor Ort wird eindeutig bei der Regierung in Berlin gesehen, die trotz bundesweiter Rückmeldungen aus den Kommunen ihren nationalen Migrationskurs nicht ändert. Landrat Stegmann bemerkt, dass die Kommunen vor Ort im Stich gelassen werden, während der Bund soziale Anreize für weitere Migrationswellen schafft.
Die aktuelle Notunterkunft in Sauters bietet den Geflüchteten nur Gemeinschaftsschlafräume, einen gemeinsamen Aufenthaltsraum samt Küche und Sammelsanitäranlagen. ÖPNV-Anbindung, Einkaufsmöglichkeiten und ein Arzt sind erst nach einer beträchtlichen Fußstrecke erreichbar.
Landrat Stegmann betont die Notwendigkeit, Platz für Familien freizuhalten, die auf eine Infrastruktur wie Kindertagesstätten angewiesen sind. Insgesamt stehen 80 Plätze in der FOS/BOS-Turnhalle und 65 in Sauters zur Verfügung.
In anderen schwäbischen Landkreisen mussten in den letzten Wochen leerstehende Möbelhäuser, Tragluft- und Industriehallen sowie Zelte auf der grünen Wiese für die Unterbringung genutzt oder vorbereitet werden.
Geschrieben von: Redaktion