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Polizei

Betrugsfälle in Lindau: Anlage- und Liebesbetrug bringen hohe Beutesummen

today29. Oktober 2024 59

Hintergrund
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Im Landkreis Lindau haben sich in letzter Zeit mehrere Betrugsfälle ereignet, die für die Täter mit erheblichen finanziellen Erfolgen endeten. Eine 46-jährige Frau überwies einen sechsstelligen Betrag an Betrüger, während ein 81-jähriger Mann eine vierstellige Summe verlor.

Symbolbild, Pixabay

Liebesbetrug mit hoher Beute

Eine 46-jährige Lindauerin erstattete Anzeige wegen eines sogenannten Liebesbetrugs (Love-Scamming). Im März lernte sie über eine soziale Plattform einen angeblichen 38-jährigen Mann kennen. Aus einer freundschaftlichen Beziehung entwickelte sich ein Druck, dem Mann Geld zu überweisen. Die Überweisungen, die auf Konten in Italien, Litauen und Spanien gingen, summierten sich auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag. Erst als eine versprochene Rückzahlung ausblieb, wandte sich die Frau an die Polizei. Ermittlungen ergaben, dass der Mann vermutlich nie existierte.

Im Jahr 2023 meldeten sich rund zehn Personen aus Lindau wegen Liebesbetrugs, mit einem Gesamtschaden von über 100.000 Euro. In diesem Jahr haben bis jetzt etwa 70 Personen im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Anzeige erstattet, wobei die Betrüger einen Vermögensschaden von über einer Million Euro verursachten.

Anlagebetrug: Vorsicht bei vermeintlichen Investments
Ein 81-jähriger Mann aus Lindau fiel auf einen Anlagebetrug herein. Er sah ein manipuliertes Interview mit einem Musiker, der für Investitionen in Kryptowährungen warb. Der Rentner kontaktierte die angegebene E-Mail-Adresse und wurde von einem vermeintlichen Kundenbetreuer kontaktiert. Nach anfänglichen, positiven Erfahrungen wurde er schließlich dazu gedrängt, eine vierstellige Summe zu überweisen. Erst später bemerkte er, dass er betrogen worden war.

Im Jahr 2023 wurden im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West etwa 270 Fälle von Anlagebetrug gemeldet, mit einem Gesamtschaden von über zwölf Millionen Euro. In diesem Jahr sind es bisher fast 300 Fälle, mit einem Schaden von über zehn Millionen Euro.

Schutzmaßnahmen für Bürger
Die Polizei rät den Bürgern, vorsichtig zu sein, insbesondere bei neuen Online-Kontakten. Einige Tipps zum Schutz:

  • Überprüfen Sie Profile und suchen Sie nach dem Namen in Verbindung mit dem Begriff „Scam“.
  • Geben Sie persönliche Informationen sparsam weiter und senden Sie kein Geld an Unbekannte.
  • Bei Investitionsangeboten sollten Sie sich fragen, ob die Firma erreichbar ist und ob unrealistische Gewinne versprochen werden.
  • Holen Sie Vergleichsangebote ein und informieren Sie sich bei Verbraucherzentralen.

Durch vorsichtige Handlungen können Bürger sich und ihr Geld schützen.

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Geschrieben von: Bernd Krause

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