Listeners:
Top listeners:
AllgäuHIT
AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Zu teuer? 23 Euro für einen Kaiserschmarrn, ebenso für eine Portion Kässpatzen oder ein Hirschgulasch für 40 Euro und eine Flädlesuppe für 12 Euro. Mit solchen Preisen müssen Gäste rechnen, wenn sie auf der Ostlerhütte auf dem Pfrontener Breitenberg einkehren wollen.
Das neue Preiskonzept der Hütte hatte in den vergangenen Tagen für reichlich Gesprächsstoff in verschiedenen Internet-Foren und WhatsApp-Gruppen im Allgäu gesorgt. Im AllgäuHIT-Interview äußerte sich der Wirt der Ostlerhütte, Marco Rager, persönlich. Er begründet den Schritt damit, dass man sich auf die ständig steigenden Preise einstellen muss:
„Wir haben natürlich generell steigende Preise, also im Einkauf, und man muss auch bedenken, dass man nach wie vor das Personal stemmen muss. Es sind junge Leute, und man muss halt auch was bieten, man muss faire Löhne zahlen. Wir haben teilweise sehr starke Auslastung mit sehr vielen Gästen, da brauchen wir einfach ein starkes Personalaufkommen. Und man hat auch diesen Wechsel zwischen gutem und schlechtem Wetter, aber man muss immer bereit sein, wenn Gäste da sind, dass man auch gute Qualität liefert.“
Dazu kommen aber noch die Transportkosten für das Material und die Lebensmittel, sagt Marco Rager, die auch nicht gerade wenig ausmachen und je nach Saison unterschiedlich sind:
„Im Winter haben wir tatsächlich auch auf Hubschrauberversorgung umgestellt. Das liegt halt hauptsächlich an Sicherheitsgründen. Und jetzt im Sommer wird natürlich oft das Argument gebracht, dass wir bis zur Hütte fahren können, aber das ist trotzdem mit einem Aufwand verbunden, und die Reparaturen sind hoch, es gibt häufig Reparaturen.“
Die Meinungen der Wanderer und Freizeitsportler, die zu diesem Thema in den letzten Tagen in einigen Internetforen zu lesen waren, sind mehrheitlich negativ. Die Kommentare reichen von „Zu teuer“ und „High Society Preise“ über „Alles andere als familienfreundlich“ bis hin zu „Unverschämte Abzocke“. Es gibt aber auch andere Stimmen, sagt der Wirt:
„Ich habe eine gewisse Spaltung erkannt. Also es gibt jetzt sehr viele Gäste, die das extrem feiern und auch sehr gut finden, dass wir da einen neuen Schritt gehen und eine andere Richtung einschlagen. Und dann gibt es natürlich auch, sage ich mal, eine nicht kleine Gruppe, denen das eventuell etwas aufstößt. Die sind da, und da muss man jetzt eben sehen: Wie geht man damit um, kann man die auf Dauer auch zufriedenstellen? Aber ich meine, man muss, wenn man vorankommen will, immer neue Schritte wagen und an sich arbeiten und immer etwas Neues rausbringen.“
Bisher funktioniert das Preiskonzept, sagt Rager, trotz der vielen negativen Stimmen auf den Bewertungsportalen. Man darf also gespannt sein, welche Hütten im Allgäu dem Beispiel vielleicht bald noch folgen werden.
Geschrieben von: Stefanie Eller
Allgäu Ostlerhütte Pfronten Preise wandern