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Memmingen, 20. Juni 2024 – Das Klinikum Memmingen bietet Eltern, deren ungeborene Kinder an unheilbaren Erkrankungen leiden, die Möglichkeit einer palliativen Geburt anstelle eines Schwangerschaftsabbruchs. Für Eltern, die sich für diese Entscheidung entscheiden, ist eine engmaschige Betreuung erforderlich, die bisher nicht von den Krankenkassen refinanziert wird.
Das Klinikum Memmingen hat ein Netzwerk geschaffen, das Eltern im Rahmen einer Palliativversorgung im Neugeborenenalter professionelle Hilfe anbietet. Kinderkrankenschwester und Palliative Care Fachkraft Sonja Schalk betont die Notwendigkeit einer einfühlsamen Begleitung während der gesamten Schwangerschaft, der Geburt, der Sterbephase des Kindes und darüber hinaus.
Speziell ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinderkrankenpflege, Geburtshilfe, Seelsorge, Psychologie und Sozialdienst stehen für eine umfassende medizinische und psychologische Betreuung zur Verfügung. Das Klinikum Memmingen bietet eine Palliativ-Sprechstunde an, in der Betroffene zur palliativen Geburt medizinisch beraten werden und ihre individuellen Bedürfnisse, Wünsche und Ängste äußern können.
Dr. Maximilian Hütter, Gynäkologe am Klinikum Memmingen, betont die Bedeutung dieser Betreuung für betroffene Eltern und deren Dankbarkeit, die Zeit der Schwangerschaft und die kurze Lebenszeit des Kindes nach der Geburt gemeinsam erleben zu können.
Da diese zeitintensive Betreuung nicht vollständig von den Krankenkassen refinanziert wird, haben Vertreter des Klinikums Memmingen den CSU-Politiker Klaus Holetschek um Unterstützung gebeten. Holetschek sicherte bei einem Treffen im „Haus des Abschieds“ am Memminger Waldfriedhof seine Hilfe zu und betonte die Wichtigkeit dieser Arbeit im Gesundheitswesen.
Geschrieben von: Anton Bier