Listeners:
Top listeners:
AllgäuHIT
play_arrow
AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
play_arrow
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
play_arrow
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Immer wieder haben wir in den letzten Jahren von der Geschichte des Bildhauers Thomas Doneis aus Niedersachsen gelesen. Nicht nur, dass er durch sein ungewöhnliches Aussehen mit seinem völlig tätowierten Gesicht auffällt, vielmehr macht er immer wieder mit seinem Projekt „Schloss Neuschwanstein“ von sich reden, an dem er seit zehn Jahren arbeitet.
Der Künstler aus Niedersachsen hat das Schloss detailgetreu aus einem 21 Tonnen schweren Felsblock herausgeschlagen und ist nun mit seinem Lebenswerk fast fertig. Wir haben mit ihm darüber gesprochen.
Wie weit sind Sie denn inzwischen schon mit dem Schloss?
Noch nicht ganz fertig, aber es geht dem Ende zu. Jetzt sind noch die detaillierten Sachen abzuarbeiten, aber im Großen und Ganzen ist das Kunstwerk so gut wie vollbracht.
Wann haben Sie angefangen und wie viel ist nach der ganzen Zeit von dem ursprünglichen Material noch übrig geblieben?
Also ich habe mit der Skulptur im April 2015 angefangen, da entstand die Idee. Begonnen habe ich mit dem Projekt dann im August 2015. Ich bin seitdem eigentlich jeden Tag dran am Arbeiten. Der ursprüngliche Rohblock hatte ein Gewicht von 21 Tonnen, mittlerweile liegt der Ist-Zustand bei 7 Tonnen.
Wie oft waren Sie denn im Allgäu am Original unterwegs?
Also ich war jetzt dreimal, glaube ich, unten am Schloss. Ich habe viele Fotos gemacht, weil es ja keine Baupläne gibt. Und so habe ich es mir natürlich live angeschaut. Nach diesen Fotos habe ich dann mit der Ausarbeitung begonnen. Also die Meisterleistung, sage ich mal so, was es weltweit so nicht gibt: dieses Schloss Neuschwanstein ist aus einem 21-Tonnen-Block herausgearbeitet, wirklich massiv aus einem Stück.
Haben Sie denn schon eine Reaktion bekommen vom Freistaat Bayern, der ja Schlossherr ist, oder sogar von der königlichen Familie, also den Wittelsbachern?
Leider Gottes noch nicht. Da hoffe ich noch drauf, weil mein Herzenswunsch ist ja, dass dieses Kunstwerk im Prinzip im öffentlichen Raum stehen würde, gerade unten in Bayern. Das ist ja das Aushängeschild für, ich sag mal, ganz Deutschland. Das war mir so vorher auch gar nicht bewusst. Und von daher: Ich wäre total glücklich, wenn das dann tatsächlich irgendwo in München steht – im öffentlichen Raum, für jeden zugänglich, damit die Leute sich daran erfreuen können.
Sie wollen das Objekt ja am Ende für elf Millionen Euro verkaufen. Gibt es denn schon Interessenten dafür?
Ja, das läuft alles momentan an, also die Vermarktung. Und da will ich Ihnen noch nichts Konkretes sagen. Also Interesse bekundet haben schon viele. Da muss man sehen, wo die Reise hingeht. Wie gesagt: Schöner wäre es natürlich, wenn es im öffentlichen Raum steht, weil es ja diese Einmaligkeit hat, diese Sensation – und eben auch für jeden sichtbar wäre.
Was würden Sie sagen, wie lange wird es denn jetzt dauern, bis das Schloss wirklich endgültig fertig ist?
Also das wird noch, ich sag mal, so drei bis vier Monate bestimmt dauern. Ich würde sagen, eventuell im Frühjahr, da ist es dann vollendet.
Geschrieben von: Redaktion
Bildhauerei Kunst Ostallgäu Schloss Neuschwanstein Thomas Doneis