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Die Arbeitslosenzahlen im Allgäu sind im November 2024 leicht gestiegen. „Dass die Arbeitslosenzahlen im November steigen, war zu erwarten“, erklärte Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Hauptgrund dafür ist die eingetretene Saisonpause in vielen Hotel- und Tourismusbetrieben im südlichen Allgäu. Mit einem Anstieg von 0,1 Prozentpunkten – auf aktuell 2,9 Prozent – bewegen wir uns durchaus im üblichen Rahmen.“
Während die jahreszeitbedingte Zunahme der Arbeitslosenzahlen im Gastgewerbe zu erwarten war, sieht Amtmann die wirtschaftliche Gesamtlage als weiteren Belastungsfaktor: „Natürlich geht die Wirtschaftskrise auch an unserer Region nicht vorüber. Dies zeigt sich nicht nur in den – bei uns verhältnismäßig moderat – steigenden Arbeitslosenzahlen, sondern vor allem im sinkenden Stellenbestand. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind über 1.200 Stellen weniger bei uns gemeldet.“
Gleichzeitig gibt es auch Lichtblicke: „Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Kreis Unterallgäu und die sinkenden Zahlen bei den Jobcentern zeigen, dass viele Allgäuer Unternehmen weiterhin einstellungsbereit sind. Besonders erfreulich ist, dass es zunehmend gelingt, ukrainische Geflüchtete in den Arbeitsmarkt zu integrieren,“ so Amtmann weiter.
Im November 2024 waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen 11.683 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 326 Personen mehr (+3 Prozent) als im Oktober und 736 Personen mehr (+7 Prozent) als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 2,9 Prozent (Vormonat: 2,8 Prozent, Vorjahr: 2,8 Prozent).
Der Anstieg im Vergleich zum Vormonat ist vor allem saisonbedingt. Viele Betriebe des Gastgewerbes im südlichen Allgäu haben ihre Tätigkeit in der spätherbstlichen Saisonpause vorübergehend eingestellt. In diesem Bereich wurden über 230 zusätzliche Arbeitslose im November registriert.
Im Jahresvergleich spiegelt sich hingegen die wirtschaftliche Abkühlung wider. Besonders stark betroffen sind:
Die Nachfrage nach Arbeitskräften im Allgäu bleibt rückläufig. Der Stellenbestand sank im November 2024 erneut und liegt im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedriger. Besonders betroffen sind Bereiche wie Handel, Baugewerbe und Verarbeitendes Gewerbe.
„Wir setzen alles daran, Menschen, die sich arbeitssuchend melden, möglichst nahtlos in ein neues Beschäftigungsverhältnis zu vermitteln,“ betont Amtmann. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen zeigt sich, dass viele Unternehmen im Allgäu weiterhin an einer stabilen Beschäftigungssituation interessiert sind.
Die Arbeitslosenzahlen im Agenturbezirk Kempten-Memmingen zeigten im November 2024 eine gespaltene Entwicklung. Während im nördlichen Bereich, insbesondere im Kreis Unterallgäu, die Herbstbelebung für einen Rückgang oder eine Stabilisierung der Arbeitslosenquote sorgte, verzeichneten die südlichen Regionen, vor allem durch die beginnende Saisonpause im Tourismus, einen Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Im Vergleich zum Oktober 2024 stieg die Arbeitslosenquote in den südlichen Regionen (Lindau, Oberallgäu und Ostallgäu) leicht an. In den Städten Kempten, Memmingen und Kaufbeuren blieb die Quote unverändert, während im Kreis Unterallgäu ein leichter Rückgang um 0,1 Prozentpunkte verzeichnet wurde.
Im Vergleich zum November 2023 zeigt sich ein differenziertes Bild: Während die Arbeitslosenquote in Memmingen zurückging, stagnierte sie in Teilen des Allgäus (Ost- und Unterallgäu). Allerdings stieg die Quote in Kaufbeuren, Kempten, Lindau und Oberallgäu an.
Die Arbeitslosigkeit blieb im Vergleich zum Oktober stabil. Mit 1.112 arbeitslos gemeldeten Personen lag die Arbeitslosenquote unverändert bei 4,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit jedoch um 22 Prozent. 47 neue Stellen wurden gemeldet, insbesondere in den Bereichen Gesundheitswesen, Handel und Baugewerbe.
Die Arbeitslosenquote lag im November bei 3,8 Prozent, gleichbleibend zum Vormonat, aber höher als vor einem Jahr (3,2 Prozent). Insgesamt waren 1.537 Menschen arbeitslos gemeldet. 109 neue Stellen wurden gemeldet, insbesondere in den Branchen Gesundheitswesen, Handel und dem verarbeitenden Gewerbe.
Ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit prägte den November in Memmingen. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,4 Prozent und blieb gegenüber Oktober unverändert, sank jedoch im Vergleich zum Vorjahr (3,8 Prozent). Die Zahl der offenen Stellen stieg auf 103, insbesondere im Bereich verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe und Dienstleistungen.
Die Arbeitslosenquote stieg auf 3 Prozent (Oktober: 2,9 Prozent). Insgesamt waren 1.416 Personen arbeitslos gemeldet, 3 Prozent mehr als im Oktober. Die Zahl der neu gemeldeten Stellen stieg deutlich auf 269, vor allem in der Gastronomie und im Baugewerbe.
Auch im Kreis Ostallgäu stieg die Arbeitslosenquote leicht auf 2,5 Prozent an. 2.137 Menschen waren arbeitslos gemeldet. 108 neue Stellen wurden gemeldet, besonders im verarbeitenden Gewerbe und Gesundheitswesen.
Mit einer Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent verzeichnete das Unterallgäu einen Rückgang um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat. Insgesamt waren 1.925 Personen arbeitslos gemeldet. Die Nachfrage nach Arbeitskräften war weiterhin hoch, vor allem im Baugewerbe und Gesundheitswesen.
Im Kreis Oberallgäu stieg die Arbeitslosenquote deutlich auf 2,9 Prozent (Oktober: 2,6 Prozent). Die Ursache liegt vor allem in der beginnenden Saisonpause im Tourismus. Die Zahl der offenen Stellen sank auf 159, mit einem Schwerpunkt in den Bereichen Gastgewerbe, Handel und öffentlicher Verwaltung.
Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Kempten-Memmingen zeigt sich im November 2024 gespalten. Während sich nördliche Regionen stabil oder leicht verbessert präsentieren, steht der Süden unter dem Einfluss saisonaler Schwankungen. Trotz der Herausforderungen suchen Unternehmen weiterhin intensiv nach Mitarbeitenden, insbesondere in den Bereichen Handel, Baugewerbe, Gesundheitswesen und Dienstleistungen.
Geschrieben von: Bernd Krause
Allgäu Arbeitsagentur Arbeitslosenzahlen November Kempten Memmingen