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Im Landkreis Oberallgäu sowie der Stadt Kempten sind die Fallzahlen von Lyme-Borreliose in den ersten sechs Monaten dieses Jahres stark angestiegen. Laut dem Gesundheitsamt wurden in diesem Zeitraum nahezu ebenso viele Fälle gemeldet wie in den gesamten Vorjahren.
Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass in der Region keine spezifischen Hotspots für Borreliose festgestellt werden konnten. Dennoch wird empfohlen, bei Freizeitaktivitäten im Freien besondere Vorsicht walten zu lassen. Schutzmaßnahmen umfassen das Tragen von bedeckender Kleidung, das gründliche Absuchen des Körpers nach Aufenthalten im Freien sowie das Überprüfen von Haustieren auf Zeckenbefall.
Zeckenstiche können ernsthafte Gesundheitsrisiken darstellen, da sie neben Lyme-Borreliose auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen können. Typische Symptome einer Borreliose treten etwa ein bis zwei Wochen nach einem Zeckenstich auf und umfassen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. In einigen Fällen kann es zu einer Entzündung des zentralen Nervensystems kommen, die Lähmungen und andere schwere Symptome zur Folge haben kann. Derzeit gibt es keine ursächliche Therapie, daher werden nur die Symptome behandelt.
Der Anstieg der Borreliose-Fallzahlen steht im Einklang mit einem deutschlandweiten Trend, der auf eine zunehmende Verbreitung von Zecken durch die globale Erwärmung zurückzuführen ist. Diese begünstigt die Lebensbedingungen der Parasiten.
Geschrieben von: Anton Bier
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