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Im Juli stieg die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Kempten-Memmingen saisonbedingt um 0,1 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent an. Insgesamt waren 11.266 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 3,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und einem Zuwachs von 10,5 Prozent im Vergleich zum Juli des Vorjahres entspricht. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Sommer ist auf das Ende vieler Ausbildungen, Schulabschlüsse und Studiengänge zurückzuführen, da viele junge Menschen vorübergehend arbeitslos gemeldet werden, bevor sie im September eine neue Tätigkeit oder Ausbildung beginnen.
Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, betont, dass dieser saisonale Anstieg zu erwarten war und in den kommenden Monaten wieder zurückgehen dürfte. Sie zeigt sich jedoch besorgt über den anhaltenden konjunkturellen Abschwung, der die Arbeitslosenquote seit mehreren Monaten um 0,2 Prozentpunkte höher hält als im Vorjahr.
Der Ausbildungsmarkt im Allgäu zeigt sich weiterhin robust, trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten. Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2023 haben sich 2.965 junge Menschen bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit als ausbildungssuchend gemeldet. Dies stellt einen Anstieg von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Gleichzeitig meldeten die Allgäuer Unternehmen 5.774 zu besetzende Ausbildungsstellen, was einem Rückgang von 7 Prozent entspricht. Dennoch stehen derzeit auf jede/n ausbildungssuchende/n Jugendliche/n fast zwei offene Ausbildungsplätze zur Verfügung.
Derzeit sind noch 2.565 Ausbildungsstellen unbesetzt, während 736 Jugendliche noch auf der Suche nach einem Platz sind. Amtmann ermutigt junge Menschen, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, die bestehenden Chancen zu nutzen, und weist darauf hin, dass auch nach dem Beginn des Ausbildungsjahres noch zahlreiche attraktive Stellen verfügbar sind.
Die sozialversicherungspflichtigen Bruttomonatsentgelte sind im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr auch im Allgäu gestiegen. Der Median der monatlichen Bruttoentgelte liegt in der Region zwischen 3.562 Euro im Kreis Oberallgäu und 3.871 Euro im Kreis Lindau. Diese Erhöhungen spiegeln die bundesweiten Entwicklungen wider, die auf steigende Tarifabschlüsse und den ansteigenden Mindestlohn zurückzuführen sind.
Trotz der positiven Entwicklung bei den Löhnen bleibt die Diskrepanz zwischen den Geschlechtern bestehen. Männer verdienen im Schnitt deutlich mehr als Frauen, wobei die größte Differenz im Kreis Lindau mit 902 Euro zu verzeichnen ist.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit variiert in den verschiedenen Regionen des Agenturbezirks. Während die Stadt Kaufbeuren mit einer Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent weiterhin die höchste Quote aufweist, verzeichneten die Landkreise Ostallgäu, Unterallgäu und Oberallgäu mit jeweils 2,5 Prozent die niedrigsten Quoten. In den meisten Regionen stieg die Arbeitslosigkeit sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahr an, während die Zahl der offenen Stellen in vielen Bereichen zurückging.
Geschrieben von: Anton Bier
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