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Vom 12. bis 15. November 2024 fand die 8. AlpenWoche statt, bei der über 200 Teilnehmende aus verschiedenen Bereichen zusammenkamen, um über die Herausforderungen und Chancen der Alpenregion zu diskutieren. Die internationale Konferenz, die dieses Jahr unter dem Motto „Alpen im Wandel“ stand, setzte dabei einen besonderen Fokus auf Klimawandel, Nachhaltigkeit und die Entwicklung der Alpen als Lebensraum. Der Verein „Alpenstadt des Jahres“ war maßgeblich an der Organisation und Durchführung der Veranstaltung beteiligt und konnte dabei erneut seine Rolle als Vorreiterin im Bereich der alpinen Städteentwicklung unterstreichen.
Ein zentrales Thema der AlpenWoche war der Klimawandel und dessen drastische Auswirkungen auf die Alpenregion. In ihrer Keynote betonte die Klimatologin Lučka Kajfež Bogataj, dass die meisten planetaren Grenzen bereits überschritten seien und eine düstere Zukunft bevorstehe, wenn keine grundlegenden Veränderungen im Umgang mit der Klimakrise stattfinden. Optimistischere Töne schlug Serena Arduino, Vizepräsidentin von CIPRA International, an. Sie hob hervor, dass es bereits zahlreiche umsetzbare Standards zum Schutz der Natur und des Klimas gebe, wie etwa die Alpenkonvention oder der Alpenweite Biodiversitätsrat. „Es ist entscheidend, diese Standards konsequent umzusetzen und unsere Ansprüche nicht zu senken“, erklärte sie.
Die Teilnehmer der AlpenWoche konnten sich in neun verschiedenen Sessions zu einer Vielzahl von Themen einbringen. Besonders betont wurde die schnelle Veränderung des Alpenraums durch den Klimawandel und der dringende Bedarf an innovativen Ideen, um diesen Veränderungen entgegenzuwirken. Die abschließende Diskussion rief dazu auf, den Dialog mit der Bevölkerung zu intensivieren und das Bewusstsein für die Dringlichkeit der Klimakrise zu schärfen. „Es gibt genügend Konzepte, jetzt ist die Zeit des Handelns“, forderte Ingrid Fischer, Präsidentin des Vereins „Alpenstadt des Jahres“, in ihrer Rede. Sie mahnte zu effizientem Handeln und einer klugen Ressourcennutzung, um den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Region zu hinterlassen.
Besonders hervorzuheben ist die gute Vertretung des südlichen Oberallgäus bei der AlpenWoche. Neben einer Delegation aus Sonthofen nahm auch Jacqueline Hillmann aus Balderschwang an der Veranstaltung teil. Sie wurde begleitet von Balderschwangs Bürgermeister Konrad Kienle und dem Kurdirektor von Bad Hindelang, Max Hillmeier. Ihre Teilnahme am Runden Tisch unterstrich die starke Präsenz der Region in den aktuellen Diskussionen rund um den Alpenraum.
Die AlpenWoche bot zudem einen würdigen Rahmen für die Mitgliederversammlung des Vereins „Alpenstadt des Jahres“. Zahlreiche Vertreter der Mitgliedsstädte nahmen daran teil, darunter auch Sarah Katholnig, Vizebürgermeisterin von Villach (AT), die betonte: „Wir müssen enger zusammenarbeiten und unsere Kräfte bündeln. Viele Ideen, die hier vorgestellt wurden, können wir in unseren Städten weiterverfolgen.“
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch von Uroš Brežan, ehemaliger Co-Präsident des Vereins und Mitglied des slowenischen Parlaments. In seiner Begrüßungsrede sagte er: „Die ganze Welt sucht nach Lösungen. In unseren Städten gibt es bereits viele Antworten – diese Botschaft müssen wir nach außen tragen.“
Für die Bürgerinnen und Bürger der Region sind bereits weitere Aktivitäten geplant. In Zusammenarbeit mit dem „Gemeindenetzwerk Allianz in den Alpen“ sollen Webinare angeboten werden. Das erste Webinar zum Thema „Nature Restoration & Gemeinden“ findet bereits am 12. Dezember 2024 statt, ein weiteres zum Thema „Lebensqualität“ wird im Frühjahr 2025 durchgeführt. Zudem wird Sonthofen im kommenden Jahr das 20-jährige Jubiläum als „Alpenstadt des Jahres“ feiern.
Die AlpenWoche 2024 war nicht nur ein Rückblick auf die Herausforderungen des Alpenraums, sondern auch ein Blick nach vorne, um konkrete Lösungen und gemeinsame Projekte für eine nachhaltige Zukunft der Alpenregion zu entwickeln.
Written by: Bernd Krause
200 Teilnehmer Alpen im Wandel Alpenstadt Alpenwoche