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Gut ein Jahr ist es nun her, dass das Alpenbad geschlossen wurde, die Pfrontener Bürger hatten sich Anfang Juni per Bürgerentscheid schließlich für den Neubau eines Bades ausgesprochen. Pfrontens Bürgermeister Alfons Haf ist bei uns, guten Morgen!
Guten Morgen
In wenigen Wochen wird das Alpenbad also ein sogenannter „Lost Place“ sein, oder?
Ja, wenn wir das Hinbringen wird das so sein: Des verursacht immer nur immense Kosten, weil man zum Beispiel die ganze Brandmeldeanlage betreuen muss, Wasserspülungen, die durchgeführt werden. Das sind alles Personal und Materialkosten. Ist aber nicht der einzige finanzielle Aspekt. Na gut, der Teil, der jetzt noch genutzt wird, ist damals nicht direkt von der Statik bedroht gewesen, aber auch da gibt es auch schon undichte Stellen im Flachdach. Das Gebäude ist einfach fertig nach den 60 Jahren.
Wie sieht denn der aktuelle Stand in der Thematik „neues Bad“ aus? Tut sich da etwas?
Ja klar. Seitdem das Staatsbegehren gewonnen wurde mit 68% und das Bürgerbegehren mit unter 50% gescheitert ist – beides hat ja ein eindeutiges Ergebnis gebracht – haben wir eine verfeinerte Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben die jetzt Ende September im Gemeinderat vorgestellt wird. Wenn es eine Einigung gibt, wird sofort mit der Planungsphase beginnen. Ich hoffe das es Einigung gibt.
Diskutiert wurde ja auch darüber, in welcher Größe man ein neues Bad bauen soll, was hat sich da getan?
Im Prinzip, wenn man sich daran hält, was jetzt da ist: Wir haben unseren Haushalt, wir haben 10 Millionen zu erwarten wenn wir uns an den Standort halten, wir haben gewisse Förderungen zu erwarten, ein kleines eigenes Budget. Dadurch ist das Bad meiner Meinung nach relativ vorgegeben. Man kann daraus auch jetzt kein großes Erlebnisbad machen. Sparsam solls aber auch nicht werden, es wird schon auf 3 Becken hinauslaufen.
Stichwort Standort, auch darüber wurde viel gesprochen, viele wünschen sich ein Bad am alten Platz. Hat sich an der Standortfrage etwas geändert?
Ja mai, man kann sich einen Rosaroten Elefanten auf dem Hausdach wünschen. (Lacht) Wir bekommen 10 Millionen, wenn wir ein neues Bad an der Mittelschule errichten. Also läuft die Studie genau unter diesem Blickwinkel, prüft man diesen Standort an der Mittelschule. Sollte die Prüfung ergeben: Na, ist nicht geeignet, dann stehen wir wieder bei null was die Planung und die finanziellen Mittel angeht.
….sagt Pfrontens Bürgermeister Alfons Haf zum aktuellen Stand auf dem Weg zu einem neuen Bad in der Gemeinde. Vielen Dank und liebe Grüße nach Pfronten, Herr Haf!
Ja vielen Dank
Der Ausdruck „Lost Place“ bedeutet sinngemäß übrigens „vergessener Ort“ und beschreibt in der heutigen Zeit in der Regel ein verlassenes Gebäude oder Bauwerk aus der jüngeren Geschichte. Für das 50 Jahre alte Bad trifft das also zu…
Geschrieben von: Anton Bier